Gera. Die Stasi-Unterlagenbehörde Gera beteiligt sich an der 20. Museumsnacht der Stadt

Zur diesjährigen Museumsnacht in Gera am 30. August hat auch die Stasi-Unterlagenbehörde interessante Vorträge vorbereitet. Zum Programm gehört ein moderiertes Zeitzeugengespräch „Die geheimen Volkswächter“. Hans-Jürgen Barteld, Journalist und ehemaliger Redakteur der „Volkswacht“ und Jens Meyer, Fotojournalist und ehemaliger Volontär der „Volkswacht“, tauschen sich in einem von BStU-Außenstellenleiter Reinhard Keßler moderierten Gespräch aus. Die „Volkswacht“ erschien von 1952 bis 1990 als Tageszeitung und war offizielles Presseorgan der SED-Bezirksleitung Gera. Ein dichtes Netz von geheimen Informanten überzog Redaktion, Verlag und Druckerei. Im Gespräch wird es mit Hilfe von Material aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv Einblicke in das innerredaktionelle Kontrollsystem geben. In einem weiteren Vortrag geht es um Foto- und Abhörtechnik des MfS sowie über die Unterschiede bei den Abhörmöglichkeiten. Detlev Vreisleben, Ingenieur für Nachrichtentechnik, spricht unter dem Titel „Die überwachte Gesellschaft“. Das Ministerium für Staatssicherheit entwickelte und benutzte Fototechnik zur Observation, unter anderem bei konspirativ durchgeführten Wohnungsdurchsuchungen. Darüber hinaus können sich Gäste bei Ausstellungen, Film- und Hörbeiträgen, Führungen und Musterakten über die damalige Arbeit der Stasi informieren.

Termin: Freitag, 30. August, Gespräch: 19 Uhr „Die geheimen Volkswächter“ Vortrag: 21 Uhr „Die überwachte Gesellschaft“ Ort: BStU-Außenstelle Gera, Haus 3, Hermann-Drechsler-Str. 1, Gera. Eintritt frei.