Zeulenroda-Triebes. 20 Azubis beginnen Ausbildung bei Bauerfeind. Kooperationen mit Schulen, Praktika und Weiterbildungsangebote wichtige Faktoren bei Suche

Bereits am Montag startete bei Bauerfeind das Ausbildungsjahr. 20 neue Azubis beginnen in diesem Jahr eine Ausbildung in dem Unternehmen für Hilfsmittel – in Berufen wie Textil- und Modenäher, Mechatroniker oder Industriekaufmann. Am 1. Oktober geht es dann auch für die sechs jungen Menschen los, die sich für ein duales Studium entschieden haben.

Zum Auftakt führte der Ausbildungsverantwortliche Thomas Zipfel die Jugendlichen durch das Werk. Manche davon sind ihm bereits besser bekannt. Denn das Unternehmen verfährt seit einigen Jahr so, dass die Eignung der neuen Azubis vor allem über Praktika und Probearbeiten bestimmt wird. „Die handwerkliche Beurteilung hat gegenüber den Zeugnisnoten an Gewicht gewonnen“, sagt Zipfel. Auch so habe man auf die insgesamt abnehmende Bewerberzahlen und schlechtere Zeugnisse reagiert. „Während des Probearbeitens bekommt man einen guten Einblick in die grundlegenden Fähigkeiten des Bewerbers“, sagt Zipfel.

Auch die Kooperation mit den Schulen in der Region sei für das Unternehmen ein wichtiger Faktor. Denn die überwiegende Zahl der Azubis kommt aus dem näheren Umkreis. 21 Azubis stammen aus Thüringen. Sieben aus Sachsen. „Es ist wichtig, von selbst auf die potenziellen Azubis zuzugehen“, sagt Zipfel. So geschehen bei Valentin Prager aus Zeulenroda. „Gute Weiterbildungschancen waren mir bei der Berufswahl wichtig. Die Ausbilder von Bauerfeind stellten mir den Produktionsmechaniker vor. Das ist genau das richtige für mich“, sagt er.

Die Maßnahmen scheinen Erfolg zu haben. So habe man für das Ausbildungsjahr 2019 alle Ausbildungsplätze vergeben. Man sei jedoch weiterhin an Bewerbern für den Beruf Textil- und Modenäher interessiert. Insgesamt beschäftigt Bauerfeind aktuell 66 Auszubildende und Studenten, von denen die meisten später im Unternehmen verbleiben. „Wir bilden für den eigenen Bedarf aus“, sagt Zipfel. Die Chance zur Übernahme würde bei 90 Prozent liegen.