Bahnfahren ist bequem, stressfrei und schont die Umwelt. Bahnfahren ist allerdings auch unflexibel, mitunter zeit- und auf jeden Fall kostenintensiv.

Ich jedenfalls reise nicht gern mit dem Zug. Vergangenes Jahr gab ich der Deutschen Bahn einige Chancen am Stück, als ich über mehrere Wochen auf Schienen von Gera ins Ruhrgebiet musste. Doch verpasste oder ausgefallene Anschlusszüge um Mitternacht und Fahrzeiten von ­sieben Stunden und länger (in der zweiten Klasse, ab und zu auch stehend) machten mir deutlich, dass ich mich am liebsten auf meine Füße und mein Auto verlasse. Allerdings gibt es genügend Menschen, die täglich auf den Zug angewiesen sind. Richtig und gut ist daher zweifelsohne, was Bahn und Bund aktuell in Greiz investieren. Nicht auszudenken wäre ein Unglück auf einer Brücke, die nicht mehr den modernen Standards entspricht.

Diese Menschen ­bekommen während der Bauzeit die Möglichkeit, statt den Schienen die Straßen zu ­erkunden. Bequem sitzend, klimatisiert und mit Blick aus dem Fenster eine ­angenehme Alternative. Zudem muss man lediglich zu- und aus-, jedoch während der Fahrt nicht umsteigen. Laut Pressesprecher läuft beim Bauvorhaben Eisenbahnbrücke alles nach Plan – eine Aussage, die sicherlich nicht zum täglichen Standardvokabular bei der Deutschen Bahn ­gehört.

Man könnte sich als Fahrgast gut ­daran gewöhnen.

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