Greiz. Fußball ist die größte Abteilung im Sportverein

Sich als die „geilsten Jungs“ oder „die Macht vom ­Aubach“ zu bezeichnen, klingt für manchen ein wenig befremdlich. Dabei gelte das Gegenteil für die Mitglieder und ­Anhänger des Greizer Sportvereins (GSV), sagt Sascha Thoß. 2017 wurde er zum Vereinschef gewählt. In einer Zeit, in welcher der Greizer Sportverein kurz vor dem Aus stand. „Der alte Vorstand trat nicht mehr zur Wahl an, die Mitgliederzahl war auf einem Rekordtief. Unsere Abteilungen mussten entscheiden: wollen wir weitermachen, oder lösen wir uns auf“, sagt Thoß rückblickend. Doch aufgeben gilt nicht für die geilsten Jungs. Zum neuen Vorstand wurden neben Sascha Thoß die beiden Abteilungsleiter vom Automodellsport, Mike Golle, und der frisch gegründeten Sektion Basketball, Michael Wellert, gewählt. Seitdem wuchs die Zahl der Mitglieder wieder, zurzeit sind es etwas über 100. „Die Basketballer bringen neuen Schwung hinein und bei den Fußballern hat die Personalnot ein ­Ende gefunden. Trotz aller Sorgen sind wir nie auseinandergebrochen“, sagt der Vorsitzende. Der Verein SV Textil Greiz hat die Volkssportanlage gepachtet, wo man die Heimspiele bestreitet. Diese werden im Schnitt von 40 Zuschauern besucht. Das ­Besondere: genau so viele würden auch zu den Auswärtsfahrten mitreisen, was laut Verein Rekord sei in der ersten Kreisklasse. Dort spielt die erste Männermannschaft seit einigen Jahren – mal mit Hochs, mal mit Tiefs. „Bei uns geht es familiär zu, die Spielerfrauen unterstützen bei Festen und die Sektionen helfen sich gegenseitig“, sagt Sascha Thoß. Das sei sei toll – oder eben geil, wie es auf dem Fanschal geschrieben steht.