Greiz. Die Mitglieder der Astronomischen Gesellschaft

Wenn Mathias Thiel durch den Astrogarten führt und über abgeschlossene oder geplante Projekte spricht, leuchten seine Augen. Er brennt für sein Hobby, ebenso wie die anderen Mitglieder der Astronomischen Gesellschaft Greiz (AGG). 40 Astrofans sind es inzwischen, die sich im noch jungen Verein organisiert haben. Am 5. April 2014 hat sich die AGG gegründet, konnte in diesem Jahr also ihr Fünfjähriges feiern. Das erste große Projekt beschäftigt die Mitglieder bis heute. Im Mai 2014 wurde der Astrogarten in der Anlage Einigkeit in der Herrenreuth eingeweiht. Das ist der ganze Stolz der Himmelsbeobachter. Dazu gehört die Sternwarte, die sie mit viel Liebe eingerichtet haben. In einem Besucherraum können Gästen Himmelserscheinungen erklärt und Fragen beantwortet werden. Besucher empfangen die Greizer in ihrem Astrogarten gern, sei es zur Sonnenfinsternis oder zum Bewundern eines Blutmondes. Ihr Ziel: Sie wollen auch bei anderen die Begeisterung für verschiedene Himmelserscheinungen wecken, ihr Wissen über Sterne, Planeten und Monde weitergeben. Deshalb halten sie Vorträge und gestalten Ausstellungen. Mit dem Beobachten begnügen sich die Astrofans nicht, mit großem Aufwand werden Himmelserscheinungen im Bild festgehalten. Derzeit wird eine römische Windrose gebaut, die 24 Richtungen zeigt. Mit deren Hilfe lassen sich Welt- und mitteleuropäische Zeit ablesen, sogar die mittlere Ortszeit. Mathias Thiel erklärt: „Von der Ostgrenze Polens bis zur Westküste Portugals haben wir die mitteleuropäische Zeit. In Wahrheit sind es zweieinhalb Stunden Unterschied.“ Mit Hilfe einer Scheibe kann die „wahre Ortszeit von Greiz“ bestimmt werden.