Jeder, der das Hochwasser 2013 erlebt hat, bekommt die Bilder nicht mehr aus dem Kopf.

Viel Leid haben die Wassermassen angeschwemmt, manche Greizer an den Rand des Ruins gebracht, Schäden in Millionenhöhe verursacht. Aber die Naturkatastrophe hat auch bewirkt, dass sich in der Stadt ein kaum gekanntes Zusammengehörigkeitsgefühl eingestellt hat. Man half sich gegenseitig, kümmerte sich – auch wenn davon heute, nach sechs Jahren, nicht mehr viel übrig ist.

Nachhaltig ist hingegen das, was jetzt beispielsweise am Aubach geschieht. Denn das Hochwasser hat sehr deutlich gezeigt, dass an Flüssen und Bächen etwas getan werden muss, will man in Zukunft gegen solche Unglücke gefeit sein. Es sind große Baumaßnahmen, die es umzusetzen gilt. Die Kosten, die sie verschlingen, sind enorm. Glück für die Stadt ist, dass sie sie nicht tragen muss – die Beseitigung der Hochwasserschäden wird zu 100 Prozent gefördert.

Deutlich machen solche Projekte aber auch, dass die Finanzierung des vor einer Woche gegründete Gewässerunterhaltungsverbands Weiße Elster/Weida noch einmal auf den Prüfstand muss. Im Verband, der sich um die Unterhaltung von Gewässern zweiter Ordnung wie Aubach kümmert, haben sich 47 Städte und Gemeinden zusammengeschlossen. Wir sprechen hier von 69.000 Hektar Fläche und fast 700 Gewässerkilometern. Ob da die gut 600.000 Euro, die jährlich vom Land in den Verband fließen sollen, reichen, ist zu bezweifeln. Vor allem, weil sich die Projekte im Rahmen der Flutschadenbeseitigung so langsam dem Ende entgegen neigen. Danach ist der Verband allein in der Verantwortung.

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