Lichtenfels/Greiz. Die Greizer Bundesliga-Ringer siegen in Lichtenfels mit 22:9 und streben weiter einen Platz in den Playoffs an.

Ringertrainer Tino Hempel ist zu beneiden - und auch nicht. Der Coach des RSV Rotation Greiz hat in dieser Saison in einigen Gewichtsklassen die Qual der Wahl. „Wen bringe ich, wen nicht?“, muss er sich fragen.

Im Bundesligakampf am Sonnabend in Lichtenfels hatte er aber wieder ein glückliches Händchen. Die Greizer Bundesligaringer gewannen beim Aufsteiger mit 22:9, gaben nur drei der zehn Kämpfe ab. Zurab Matcharashvili, Dawid Karecinski, Igor Besleaga, Daniel Sartakov, Mateusz Wolny, Martin Obst, und Sebastian Wendel erkämpften die Mannschaftspunkte für den Tabellendritten aus Ostthüringen.

Erstmals setzte der Trainer den ungarischen Neuzugang Zsolt Török ein, der zwar gegen seinen Landsmann Alex Gergö Szöke mit 0:8 Punkten verlor, aber dennoch nicht enttäuschte. „Zsolt ist im Boden reingeraten, dreimal gerollt worden. Da ist es gegen einen Klassemann wie Szöke schwer, aufzuholen“, sagt der Trainer zum Duell zweier Greco-Spezialiststen, die bei der Junioren-EM und U23-EM auf dem Podest standen. „Ich habe Zsolt zu uns geholt, damit er die Mannschaft kennenlernt, sich einlebt.“ Es sei durchaus möglich, dass der 98-kg-Ringer auch in den Kämpfen des kommenden Wochenendes gegen Siegfried Hallbergmoos und in Schorndorf wieder zum Einsatz kommt. Als Alternative steht Thomas Leffler bereit. „Da verlasse ich mich auch auf mein Bauchgefühl“, sagt Trainer Tino Hempel.

Sieg in Lichtenfels gibt Aufschwung

Die Bundesligavorrunde geht in die entscheidende Phase und die Greizer streben einen Playoff-Platz an. Was sein Bauchgefühl angeht, da hat er beim Einsatz von Dawid Karecinski ein gutes Gefühl. „Dawid wird von Kampf zu Kampf besser. Er ist ein Vorbild, was Einsatz und Einstellung angeht.“ Der polnische Greco-Ringer stehe wie sein Landsmann Mateusz Wolny für den Teamspirit in der Mannschaft. „Der Sieg in Lichtenfels wird uns weiter Aufschwung geben. Die Zeichen stehen auf Angriff.“ Tino Hempel lobt die Lichtenfels-Sieger: Igor Besleaga, vorbildlich wie er kämpft und sein Wettkampfgewicht bringt, Zurab Matcharashvili, der immer besser zurecht kommt, Sebastian Wendel, der da ist, wenn man ihn braucht. Bleibt Martin Obst, „der einen Tick aggressiver ist, als in der letzten Saison und auch in letzter Sekunde noch einen Angriff durchzieht“. Es mache unheimlich viel Spaß, die Mannschaft zu führen“, sagt Tino Hempel, der als Aktiver im Januar 2002 den Einzug der Greizer Mannschaft ins Bundesliga-Halbfinale mit einem Sieg gegen Hallbergmoos mitgemacht hatte. Erinnerungen werden wach.