Zeulenroda-Triebes. Das Awo AJS Wohn- und Pflegeheim „Am Wiesensteig“ bekommt einen Anbau

Die Bewohner des Wohn- und Pflegeheims „Am Wiesensteig“in Triebes, betrieben durch die Arbeiterwohlfahrt Alten-, Jugend- und Sozialhilfe (Awo AJS), erleben eine aufregende Zeit. Täglich können sie den Fortgang der Bauarbeiten auf dem Grundstück ihres Domizils, dem Awo AJS Wohnheim für psychisch Kranke beobachten. „Sie verfolgen mit ihren Blicken jedes kleine Detail“, sagt Einrichtungsleiterin Gabriele Quast.

Am Freitagvormittag fand nun die offizielle Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau am bestehenden Wohnheim statt. Awo-AJS-Geschäftsführer Michael Hack war nach Triebes gekommen und befüllte zusammen mit Gabriele Quast im Beisein von Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) die Hülse, die dann von Axel Wagner (CDU), Ortsteilbürgermeister von Triebes, in die Bodenplatte einbetoniert wurde. Natürlich kommt neben zahlreichen Unterlagen auch die aktuelle Ausgabe der Ostthüringer Zeitung in die Röhre.

Das Wohnheim, dass im Jahr 2000 für pflegebedürftige, psychisch kranke Menschen eröffnet wurde, bedarf einer Erweiterung. Die Einrichtung bietet bisher 36 Frauen und Männern, unter ihnen auch jüngere Menschen mit einer Behinderung, die pflegebedürftig sind, Platz. „In einem Seniorenpflegeheim liegt der Altersdurchschnitt oft bei über 80 Jahren, im ­„Wiesensteig“ sind die Bewohner deutlich jünger, sagt Michael Hack.

Das 9000 Quadratmeter große Areal liegt idyllisch unmittelbar an Wiesen- und Feldrändern, bestens geeignet für die Bewohner, um Ruhe zu finden. Der Garten bietet mit seinen zahlreichen kleinen Sitzgelegenheiten viele Möglichkeiten der Abwechslung. Während der Bauzeit ist die Gartennutzung zwar etwas eingeschränkt, doch soll nach der Fertigstellung auch der Außenbereich überarbeitet werden, sagt Quast.

Mit dem Erweiterungsbau werden weitere 12 Plätz geschaffen. Der Anbau, der voraussichtlich im Sommer 2020 fertig sein soll, wird 48 Bewohnern ein zu Hause geben. „Bei uns leben Menschen, die in einem klassischen Pflegeheim nicht gut aufgehoben wären“, sagt die Leiterin Gabriele Quast.

„Der neue Wohnbereich ist Teil des regionalen Hilfenetzwerks für psychisch kranke und behinderte Menschen“, sagt Hack während seiner Rede zur Grundsteinlegung, die aufgrund von starkem Regen recht kurz ausfiel.

Im Neubau entstehen nicht nur weitere Zimmer für die Bewohner. Das gesamte Haus findet durch den Anbau eine Entlastung. Schließlich sollen auch Therapie- und Funktionsräume integriert und ein Lager untergebracht werden.

Die Kosten des Baus betragen rund 2,6 Millionen Euro. 300.000 Euro kamen von der Deutschen Fernsehlotterie hinzu. Ausschließlich regionale Firmen werden am Bau tätig sein. Hauptauftragnehmer ist die Firma Bauunternehmen Michael Eschrich.