Zeulenroda-Triebes. Bei einem Brand gehen die Atemschutzträger meist als erstes ins Gebäude.

Die Atemschutzträger der Feuerwehr sind diejenigen, die in der Regel als erster Trupp bei einem Brand ins Gebäude vordringen. Sie stoßen als erstes in verqualmte, unübersichtliche Areale vor. Sie müssen daher eine spezielle Ausbildung absolvieren und über die gesundheitlichen Voraussetzungen verfügen. Trotzdem ist die Aufgabe nicht ungefährlich.

Deswegen kommt einmal im Jahr Lars Seeger vom Team Atemschutzunfälle aus Hamburg nach Zeulenroda-Triebes und bringt die taktischen Mittel und Schwierigkeiten eines solchen Einsatzes näher. Diesmal standen vor allem die Führungskräfte der Feuerwehr im Fokus. Sie sind es, die einen Atemschutzeinsatz leiten. So nahm Stadtbrandmeister Steffen Jubold an der Weiterbildung teil.

Zuerst wurden alle Teilnehmer in einer theoretischen Schulung an Beispielen von Atemschutzunfällen in Deutschland unterrichtet. Um das Gelernte gleich anzuwenden, wurde anschließend ein Atemschutzeinsatz mit Hindernissen trainiert. Dabei wurde ein Kellerbrand ­simuliert und verschiedene Schwierigkeiten eingebaut, die bei einem solchen Einsatz passieren können. Zum Beispiel Orientierungsverlust, der Trupp wird getrennt, Luftmangel, Abbruch der Funkverbindung oder auch Zusammenbruch der Wasserversorgung. Während des Einsatzes gab der Trupp eine Mayday-Meldung ab. Entsprechend der Fakten der Meldung mussten die Führungskräfte ihren Einsatzbefehl zügig und präzise für den Sicherheitstrupp formulieren, um eine schnelle und sichere Rettung des in Not geratenen Trupps zu gewährleisten. Da die Probleme des verunglückten Trupps nicht weniger wurden und die Informationen an die Führungskräfte nicht ausreichend waren, kamen diese an ihre Grenzen. Am Ende waren drei Trupps mit der Rettung beschäftigt und ein weiterer kümmerte sich um die Brandbekämpfung.

Bei der folgenden Auswertung waren alle Beteiligten der Meinung, Führungskräfte müssen bei der Atemschutzausbildung mit einbezogen werden.