Auma-Weidatal. Die fünf Baumstümpfe in der Kindertagesstätte Sonnenschein hat ein Kettensägeschnitzer aus Gefell in Märchenhaftes verwandelt

Die fünf Baumstümpfe in der Kindertagesstätte in Auma erinnerten Kinder und Erzieher immer bitter daran, dass hier einst wunderschöne Bäume standen. Doch weil sie zu hoch waren, mussten diese gefällt werden. Aber inzwischen sind aus den Stümpfen Kunstwerke geworden. Die Idee hatte Bürgermeister Frank Schmidt (CDU). „Wir wollten etwas Besonderes machen“, sagt er. Der Mann für das Besondere war schnell gefunden. Kettensägeschnitzer Tobias Piontek aus Gefell.

Es mussten aber noch Sponsoren ran. Frank Schmidt hörte sich im Ort um. Seine Idee fand bei den Aumaern Gehör. Schnell hatte er die benötigten Spenden zusammengekratzt.

Doch bevor es losging setzten sich Erzieher und Künstler zusammen, um gemeinsam Ideen auszutauschen. „Uns war es wichtig, dass die Figuren in unser Konzept passen und mit ins Spiel einbezogen werden“, sagt Erzieherin Jennifer Voigt. So entstanden beispielsweise ein Waldgeist und ein Königsthron. Die Holzfiguren passen auch gut in die Spielumgebung der Kindertagesstätte. „Wir arbeiten viel mit Naturmaterialien“, sagt Jennifer Voigt. Zwischen den Bäumen gibt es einen „Blitzspielplatz“ auf dem die Kinder aus Holzlatten eigene Konstruktionen und Spielideen entwickeln können.

Mit fünf Kettensägen rückte schließlich der Handwerker aus Gefell an, um die Baumstämme in Kunstwerke zu verwandeln. Die Kinder durften dabei zuschauen. „Wir waren die ganze Zeit am Raten, welche Züge der Figur schon zu erkennen sind“, erinnert sich Jennifer Voigt. Doch zum Mittagsschlag musste der Kettensägerschnitzer pausieren. So ist das nun mal in einer Kindertagesstätte.

Für den Baumstamm am Hintereingang der Kindereinrichtung musste er allerdings die Strategie wechseln. Schließlich sollte der Stumpf nicht zurückgeschnitten werden, weil dieser mit Kletterpflanzen bewachsen ist. In Höhe von zwei Metern grüßt die Fußgänger, die in der Nordstraße vorbei gehen, nun ein Eichhörnchen.