Greiz. Am Samstag feiert der Kleingartenverein Reißberg 04 seinen 115. Geburtstag und präsentiert sich als offene Gemeinschaft.

Normalweise stehen Gärtner dem Regen ja durchaus positiv gegenüber. Bedeutet ein Schauer doch Nachschlag für durstige Pflanzen. „Heute kann es aber ruhig mal trocken bleiben“, sagt der Vorsitzende vom Kleingartenverein Reißberg 04 Eckhardt Heyberger am Samstag. Denn es soll ja schließlich richtig gefeiert werden.

Es ist ein beeindruckender Geburtstag, den der Verein mit seinen 69 Mitglieder feiert. 115 Jahre wird in Reißberg schon das Kleingartenwesen gepflegt. „Das macht natürlich stolz“, sagt Heyberger. Zur Feier am Samstag haben sich die Kleingartenfreunde deswegen auch richtig ins Zeug gelegt. Auf dem Festplatz gibt es einiges zu erleben.­ Die Kinder können sich an einer Goldwaschstation und einer Hüpfburg austoben. Auch Kinderschminken und Glitzertattoos stehen auf dem Programm. Der Pferdevoigt aus Pohlitz lädt zum Kutschefahren ein. Für die musikalische Begleitung sorgt Ricos Disco. Der Tanzsportverein Greiz zeigt sein Können und eine Hitparade mit dem Mode- und Showteam Greiz begeistert die Gäste. Das Team um ­Silke Stark arbeitet eng mit dem Kleingartenverein zusammen und feiert in diesem Jahr den 25. Geburtstag. „Unser erster Auftritt war damals hier. Und irgendwie passt es ja auch zusammen. Es geht ja beim Garten und in der Mode auch im Ästethik“, sagt Silke Stark, die auch im Gartenverein aktiv ist. Auf dem Reißberg gehören die Kleingärtner einfach dazu. Auch wenn ihr Domizil mit den Jahren kleiner wurde und von einer Straße durchschnitten wurde. Die Anlage ist in das Sozialleben in dem Stadtteil eingebunden. „Wir sind eine öffentliche Gartenanlage. Wer will, kann bei uns durchschlendern und in die Gärten schauen“, sagt Silke Stark.

Am Samstag präsentieren sich die Reißberger als offene Gemeinschaft. Zahlreiche Gäste tummeln sich am Nachmittag auf der Wiese und im Festzelt. Ob aus Gästen bald Mitglieder werden? Das ist fraglich. Denn aktuell stehe nur ein Garten leer, sagt Eckhardt Heyberger. Doch Gäste seien immer eingeladen.