Greiz/Mylau. Die Idee einer Fahrradstraße im Göltzschtal sei erst einmal vom Tisch, so der Politiker.

„Verschiedentlich offensichtlich missverstanden worden“ sei die Berichterstattung um die Landes- beziehungsweise Staatsstraße im Göltzschtal, schreibt der Landtagsabgeordnete und FDP-Verkehrspolitiker Dirk Bergner. Er betont: „Wir wollen, dass es im Göltzschtal einen richtigen Radweg gibt.“

Allerdings sei vor rund zwei Jahren vor allem von sächsischer Seite die Idee einer Fahrradstraße vorangetrieben worden – also eine Straße nur für Fahrräder und den Anliegerverkehr. Da aber Firmen an der Göltzschtalstraße anliegen – etwa die Papierfabrik – werde so „trügerische Sicherheit vorgegaukelt“, weil die Fahrräder dann zwischen Lkw und Co. unterwegs seien. Deswegen plädiert er dafür, lieber einen Radweg entlang der Straße zu bauen.

Ein weiterer wesentlicher Punkt sei, dass eine Abstufung zur Radstraße eine „hohe Belastung“ für die betroffenen Kommunen sei, weil diese dann die Stützbauwerke unterhalten müssten: „Wer mit offenen Augen die Risse in der Fahrbahndecke sieht, weiß, dass da teurer Handlungsbedarf besteht. Schon deshalb wäre die Übertragung der Straße an die Anliegerstädte eine schwere Hypothek.“

Am 11. Mai hatte der Antrag der Liberalen erneut auf der Tagesordnung des Infrastrukturausschusses im Erfurter Landtag gestanden. Er wolle zwar nicht aus der nicht-öffentlichen Sitzung berichten, so Bergner, sei aber erleichtert, „dass die Thüringer Landesregierung die Abstufung der Landesstraße nach eigener Aussage derzeit nicht weiter verfolge und auch nicht vorhabe, aktiv zu werden, solange es von sächsischer Seite keine neuen Bestrebungen gäbe“. Er wolle nun weiter dafür kämpfen, dass ein staats-/ landesstraßenbegleitender Radweg gebaut werde.