Greiz. Ringen: Durch einen klaren Erfolg über den AC Lichtenfels klettern die Greizer Bundesliga-Ringer auf den dritten Tabellenplatz.

Mit einem 19:7-Erfolg im zweiten Heimkampf der Saison verdrängte der RSV Rotation Greiz durch das bessere Punktverhältnis sogar den deutschen Vizemeister Heilbronn vom dritten Tabellenplatz der Ringer-Bundesliga der Staffel Südost. Die 812 Zuschauer – übrigens wieder deutschlandweiter Rekordbesuch – erlebten zehn spannende hochklassige Kämpfe der Greizer gegen die Mannschaft vom AC Lichtenfels. Der Freistiltrainer der Gäste, der Iraner Ali Hadidi, hatte im Vorfeld der Begegnung mit einem weitaus knapperen Resultat gerechnet, allerdings fügte er hinzu: „Die Greizer sind sehr ausgeglichen besetzt. Da sind sie im Vorteil.“

Die Gäste brachten drei WM-Teilnehmer vom September in Kasachstan auf die Matte, die aber alle unterlagen, genauso wie der EM-Elfte Andrasi aus Ungarn. Der Greizer Trainer Tino Hempel hatte das Team gegenüber dem Donnerstag auf vier Positionen umgestellt und hatte damit vollen Erfolg, denn seine Mannschaft gewann acht Kämpfe, womit wohl die wenigsten gerechnet hatten.

Die höchsten Siege, die vier Punkte für die Mannschaftswertung brachten, errangen der erstmals in dieser Saison eingesetzte Moldawier Vladimir Gotisan (66 kg/f) gegen Bastian Hoffmann und sein Landsmann Igor Besleaga (75 kg/g) gegen Benedikt Rebholz. Beide hatten ihren Gegner bereits kurz vor Kampfende 15 Punkte abgenommen. Eine hervorragende Leistung brachte auch der Rumäne Alin Alexuc-Ciurariu (130 kg/g), den man zwar einen Sieg gegen den bulgarischen WM-Teilnehmer Miloslav Metodiev zugetraut hatte, aber dann doch von dessen Konditionsstärke überrascht war, die in der Schlussminute durch einen 8:0-Sieg noch drei Punkte sicherte.

Spektakuläre Würfe gab es wieder von Alexander Grebensikov (61 kg/g) zu sehen, der den Ungarn Jozsef Andrasi zum Gegner hatte. Nach seinem 10:0-Auftakt in der ersten Minute wurde er zwar etwas vorsichtiger, aber sein 12:8-Sieg geriet nie in Gefahr. Zuverlässig wie immer kämpfte Dawid Karecinski (71 kg/g), der bereits in den Anfangsminuten seinen 3:0-Erfolg sicher stellte.

Der wieder genesene deutsche Meister Martin Obst (80 kg/f) lieferte sich mit dem polnischen Titelträger Andrzej Sokalski ein spannendes Gefecht, dass der in Rückstand liegende Berliner in der vierten Minute mit einer Griffkombination für sich entschied und am Ende auf 5:3 ausbaute. Ringkampf vom Feinsten wurde von Daniel Sartakov (75 kg/f) geboten, der gegen den sehr schnellen Johannes Lurz wieder eine sehr ausgewogene Leistung brachte und mit 7:1 siegte. Spannend machte es Sebastian Wendel (98 kg/f) gegen seinen alten Widersacher Christoph Meixner. In der ersten Runde in Rückstand geraten, gelang ihm taktisch äußerst geschickt agierend am Ende noch der 1:1-Ausgleich, der einen Siegpunkt brachte.

Niederlagen mussten nur Sven Cammin (57 kg/f) im Auftaktkampf gegen den türkischen Vize-Europameister der Junioren Ahmet Duman mit 4:19 und Thomas Leffler (86 kg/g) gegen den deutschen Auswahlringer und EM-Fünften Hannes Wagner mit 0:12 hinnehmen.

Am kommenden Sonnabend geht es für die Greizer Ringer in Hallbergmoos weiter. Eine Woche später steigt der nächste Heimkampf, wenn der starke Aufsteiger aus Schorndorf zu Gast ist.