Schon vor der Diskussion am Montagnachmittag wurden mir im Streit um das „10arium“ zwei Dinge zusammengeworfen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben.

Niemand bezweifelt, dass die Mitglieder des „Thearter“-Vereins eine tolle Arbeit machen. Die Veranstaltungen dort sind lohnenswert und eine schöne Bereicherung des kulturellen Lebens in der Stadt. Es bestreitet auch niemand, dass das „10arium“ ein gutes Projekt ist und vielen anderen Vereinen inzwischen ein Domizil bietet. Sie sind, nach allem was man hört, sehr froh über die Möglichkeiten, die sich im Haus nun bieten.

Damit wird die Diskussion um den Eigenanteil jedoch nicht hinfällig. Immerhin geht es um rund 170.000 Euro, die nun im Haushalt der Stadt fehlen beziehungsweise kompensiert werden müssen. Dafür könnte man eine Menge tun, Straßen reparieren, Bauhofmitarbeiter anstellen oder zumindest Schulden tilgen, um vielleicht ein wenig schneller aus der schlechten finanziellen Lage herauszukommen.

Deswegen muss die Sache aufgeklärt werden, auch weil es um Steuergelder geht. Es muss herauskommen, warum und wie alles gelaufen ist. Das „10arium“ kann nicht mehr abgerissen werden, das will auch niemand. Aber über die Vorgänge muss Klarheit hergestellt werden. Der Diskussionabend brachte, vielleicht erwartbar, nur wenig neue Erkenntnisse. Wer den Schlamassel verursacht hat, ist weiterhin unklar. Nun müssen die Juristen sehen, ob sie Licht ins Dunkel bringen können.

Das muss aber sachlich geschehen, da schließe ich mich Martina Högger an. Persönliche Angriffe sind bei der ganzen Sache völlig fehl am Platz – vor allem auf Facebook.

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