Schönbach. Vereinsmitglieder und Handwerker packten in den vergangenen Monaten zusammen an

Die Schönbacher haben es geschafft, ihre Kirche zu retten. Zum Erntedankfest der Vereine wurde der erste Gottesdienst in der sanierten Kirche gefeiert. „Ich bin froh, dass es geschafft und so gut geschafft ist“, sagte Pfarrer Gunnar Peukert.

Im Jahr 2013 sah es noch ganz anders aus. Die Schönbacher Kirche war in akuter Gefahr, denn im Kirchturm waren die Holzbalken teilweise verfault, einige fehlten bereits ganz. Es drohte der Einsturz des Turmes. Rund 220.000 Euro mussten aufgebracht werden, eine Riesenaufgabe für die Schönbacher. Für die Kirchgemeinde gab es Unterstützung von verschiedenen Seiten. Es flossen Städtebaufördermittel in Höhe von 96.000 Euro. Die Landeskirche gab rund 54.000 Euro und der Kirchenkreis etwa 40.000 Euro dazu. Trotzdem musste die Kirchgemeinde Schönbach noch 30.000 Euro Eigenmittel aufbringen. Das alljährliche Erntedankfest der Vereine trug jedes Jahr mit Aktionen dazu bei, Geld für die Sanierung zu sammeln. Viele Eigenleistungen kamen hinzu. So wurde der Kirchboden freigelegt und nach den Arbeiten ging es ans Saubermachen.

Zum Erntedankfest lud Jens Hempel, Vorsitzender des Schönbacher Gemeindekirchenrates zu Führungen in der Kirche ein. Das Interesse war groß. Der Greizer Bürgermeister, Alexander Schulze (parteilos) sah sich das Ergebnis an. Andreas Schuricht, Zimmerer aus Crimmitschau, erläuterte: „Die Deckenköpfe waren eingemauert , da konnte keine Luft ran.“ Das habe ermöglicht, dass das Holz faulte und sich Schwamm bildete. Nach der Freilegung der Balken und Schwellen hatte sich ein verheerendes Bild der Zerstörung entlang der gesamten Mauerkrone des Kirchenschiffes gezeigt. Der Hausschwamm hatte ganze Arbeit geleistet. „Alle Balkenauflagen, Streben und Sparren waren befallen und musste erneuert werden“, so Jens Hempel. Im Mai 2018 begannen die Zimmererarbeiten. Das Mauerwerk an den Deckenköpfen wurde weggenommen, die neuen Schwellen liegen nun frei. „Jetzt kann das Holz atmen“, so Hempel. Auch an die Fledermäuse wurde gedacht. Das Domizil der Tiere befindet sich im Kirchboden.

Der Cunsdorfer Dorf- und Feuerwehrverein, der Sportverein Cossengrün, der Dorf- und Feuerwehrverein Schönbach und die Cossengrüner Feuerwehr waren beim Fest aktiv dabei. „Gemeinsam geht es besser, haben einmal mehr die Vereinsmitglieder aller Vereine gezeigt und darauf sind alle stolz.