Zeulenroda-Triebes. Eltern und Kinder haben bei der Wahl des Schulranzens verschiedene Vorstellungen. Aber ob neutral oder bunt, halten muss er bis zur 4. Klasse

Am Montag beginnt für viele Kinder die Schulzeit. Schaut man in die Statistik der vergangenen Jahre, wird sich wohl auch in diesem Jahr die Zahl der Einschulungen erhöhen. Im Vergleich wurden zuletzt in Thüringen rund 1000 mehr Schüler eingeschult als zehn Jahre zuvor. Die Gesamtschülerzahl stieg zuletzt gegenüber dem Schuljahr 2010/2011 um drei Prozent an. Dagegen ging die Zahl der Klassen um 5,3 Prozent zurück und die Zahl der Schulen um 3,8 Prozent. Mehr Kinder, weniger Schulen und Klassen. Doch darüber machen sich die neuen Schüler derzeit wohl am wenigsten Gedanken. Ganz oben auf der Liste für den ersten Schultag stehen schließlich der erste Schulranzen und die Zuckertüte. Anka Wieduwilt aus dem Spielwarenladen in Zeulenroda-Triebes verkauft diese seit vielen Jahren. „Die Eltern wollen meist etwas Neutrales, während die Kinder es nicht bunt genug haben können“, sagt sie. Bei den Eltern spiele dabei natürlich auch die Überlegung eine Rolle, dass der Ranzen bis zum Ende der Grundschulzeit halten und gefallen soll. „Darauf haben sich die Hersteller eingestellt“, sagt Anka Wieduwilt. Verstellbare Schulterriemen lassen die Schultasche mitwachsen. Sehr beliebt seien derzeit Schulranzen mit wechselbaren Motiven. Mit kleinen, an Magneten befestigten Deko-Elementen lässt sich der Schulbegleiter rasend schnell umgestalten. So wird der Konflikt umgangen, wenn der Nachwuchs Dinosaurier in drei Jahren nicht mehr so gut findet. Ebenfalls im Angebot hat Anka Wieduwilt Zuckertüten. Die befüllt sie entweder selbst oder lässt die Eltern mitentscheiden. „Die Mischung ist seit Jahren bewährt. Süßigkeiten, Schul- und Spielsachen“, sagt sie. Ebenfalls gleich geblieben ist anscheinend die Größe. „Am besten gehen immer noch die 70-Zentimeter-Tüten. Das war schon zu DDR-Zeiten das beliebteste Maß“, sagt sie. Auch wenn sich Lehrpläne ändern und Schülerzahlen steigen, die Aufregung zum Schulstart wird wohl am Montag genauso groß, wie vor vierzig Jahren sein.

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