Greiz. Greizer Theaterherbst: Schauspielwerkstatt feiert am Sonntag Premiere. Am Montag ist das Gastspiel „Adams Äpfel“ zu erleben

Gestern Abend wurde der Theaterherbst eröffnet und die nächsten Tagen sind vollgepackt mit Veranstaltungen.

Nicht zum ersten Mal wird der Marktplatz vom Theaterherbst zur Bühne umfunktioniert. Heute steigt dort, von 14 bis 24 Uhr, das 1. Greizer Straßentheaterfest „Come Together“. Zehn Stunden lang geben sich straßentheateraffine Genres den Staffelstab in die Hand. Ein Theatermarathon voller Abwechslung, Fantastischem, Komik, Ernsthaftem und Nachdenklichem – umrahmt von Musik und allem, was ein Fest sonst noch braucht.

Mit dabei sind unter anderem das Blaumeier Atelier aus Bremen mit ihrer Maskapelle, „Tonnection“ aus Bremen mit poetischer Akrobatik, das Erfurter Improtheater Improsant, die Münchener Künstler Anja Callam und Peter Heesch mit einem Mitmach-Brückenbau-Projekt, die Leipziger Straßenmusikerin Uta Pilling, die Greizer Deutschrockband „In Schwarz“, das Greizer Jazzwerk-Orchester sowie Tilo Nöbel aus Zwickau mit einer Feuershow.

Am Sonntag, 15 Uhr, braut der Berliner Puppenspieler Andreu Andreu alias Andreas Mihan in der Kulturgarage der Alten Papierfabrik „Das Totenerweckungssüppchen“. Das Objekttheaterstück für alle ab vier Jahren erzählt die Abenteuer von Ralf, der Karotte, der seine geernteten Freunde sucht. Um 20 Uhr feiert die Schauspielwerkstatt „Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats, dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade“, Leitung Georg Peetz, im Bahnhof ihre Premiere. Ein Tag in der Psychiatrie, Marat diskutiert mit de Sade, wie die Menschheit zu heilen sei: Auflösung aller gesellschaftlichen Unterschiede oder einen noch radikaleren Individualismus?

Im Anschluss ist Tagesausklang im Festivalcafé Zeitraum im Bahnhof.

Ein bitterböses Sommertheater-Märchen mit Musik und schwarzem Humor erwartet die Gäste am Montag. Um 19.30 Uhr ist das Gastspiel „Adams Äpfel“ vom Leipziger Adams-Äpfel-Kollektiv in der Vogtlandhalle zu erleben. Bereits 19 Uhr wird im Oberen Foyer eine Ausstellungmit poetischen Aquarellen von Iman Alzidi eröffnet, die in ihren Bildern Historisches und Themen aus ihrer irakischen Heimat und Kultur verarbeitet.

„Adams Äpfel“ ist nach dem Film von Anders Thomas Jensen entstanden. Ivan ist Landpfarrer und kümmert sich hingebungsvoll um Ex-Gefangene, die er auf seine ganz eigene Weise versucht, zu resozialisieren. Gerade betreut er Adam, einen gewalttätigen Neonazi. Ivan lässt nichts unversucht, ihn wieder auf den rechten Weg zurückzubringen.

Anschließend klingt der Tag im Festivalcafé Zeitraum im Bahnhof aus.

Weitere Informationen: www.theaterherbst.de