Greiz. Die „geilsten Jungs“ vom Greizer SV haben sich den Titel geholt

Die „geilsten Jungs“, wie sich die Mitglieder des Greizer SV augenzwinkernd nennen, haben es geschafft. Den Wanderpokal für den Verein des Jahres konnten sie am Donnerstag vom Vorjahressieger Fanfarenzug Greiz entgegennehmen.

Ohrenbetäubend war der Jubel der Mitglieder vom GSV, als klar war, dass sie den Titel geholt haben und sich nun Verein des Jahres 2019 nennen können. Die „Macht vom Aubach“ hat zugeschlagen und die Konkurrenten hinter sich gelassen.

„Wir sind ja auch unheimlich aktiv gewesen und haben um Stimmen geworben“, sagt Roland Hilbert. Der Fußball-Abteilungsleiter ist deutschlandweit auf Schulungen unterwegs und hat auch dort fleißig Stimmen gesammelt. Hilbert habe deshalb auch das Gefühl gehabt, dass es sein Verein schaffen könnte. Zum ersten Mal überhaupt hat der Greizer SV bei der Aktion mitgemacht und es gleich aufs oberste Treppchen geschafft.

Tal der Tränen hinter sich gelassen

Dabei sah es vor zwei Jahren so aus, als hätte das letzte Stündlein für den Verein geschlagen. Die Mitgliederzahl war unterirdisch, der alte Vorstand trat nicht mehr zu Wahl an. Auflösen oder weitermachen, das war die Frage. Doch die „geilsten Jungs“ lassen sich nicht so schnell unterkriegen. Die Fußballer, die Automodellsportler und die Basketballer, die zu dem Zeitpunkt gerade erst eine Abteilung gegründet hatten, machten weiter. Seitdem ist die Zahl der Mitglieder kontinuierlich gestiegen, aktuell sind es etwa 100. „40 allein beim Basketball, Tendenz steigend“, erzählt Michael Wellert stolz. Er leitet die Abteilung und freut sich, dass die Basketballer am 12. Oktober in ihre zweite Punktspielsaison starten.

1000 Euro bekommt der Greizer SV, zahlreiche Sponsoren machen es möglich. Das Geld wollen die Vereinsmitglieder ins Vereinsgebäude stecken, die Heizung muss erneuert werden, so Roland Hilbert.

Gewonnen hat der Greizer SV aber nicht nur viel Geld, sondern er hat durch die Vereinsaktion auch an Bekanntheit gewonnen. Denn wir haben den Verein und seine Aktivitäten ausführlich vorgestellt – eine komplette Zeitungsseite haben wir der Macht vom Aubach gewidmet.

Darüber konnten sich aber auch die anderen vier Finalisten freuen. Ins Rennen um den Verein des Jahres hat die Jury nämlich auch die Astronomische Gesellschaft Greiz, den RSV Rotation Greiz, den Tennisclub Blau-Weiß 90 Greiz sowie den Förderverein Waldhaus geschickt. Die vier Vereine hatten ebenfalls auf einer ganzen Zeitungsseite Gelegenheit, zu zeigen, womit sie sich beschäftigen, was ihre Ziele sind.

Naturgemäß kann bei einem Wettbewerb nur einer gewinnen, doch auch die weiteren vier Finalisten gehen nicht leer aus. Sponsoren ist es zu verdanken, dass auch sie ein Preisgeld bekommen. Je 250 Euro gibt es für sie.

Den Verein des Jahres haben die Ostthüringer Zeitung und der Verein Greiz erleben in diesem Jahr bereits zum vierten Mal gesucht. Abgestimmt werden konnte im Internet oder mit Hilfe eines Coupons, der in der OTZ zu finden war. Ungewöhnlich war, dass in der Redaktion in diesem Jahr per Einschreiben ein Stapel Originalcoupons eingegangen ist. Die hatten eine lange Reise hinter sich, kamen aus dem äußersten Südwesten Deutschlands. Die Ringer vom RSV Rotation Greiz haben offensichtlich etliche Fans in Grenzach-Wyhlen in Baden-Württemberg, die sich an der Aktion beteiligt haben.

Mehr Fotos im Internet unter www.otz.de