Zeulenroda-Triebes/Greiz. Das Schulfest des staatlichen Berufsbildungszentrums Ernst Arnold in Greiz und Zeulenroda-Triebes ist für die Erzieherklassen eine Prüfung

Wenn das staatliche Berufsbildungszentrum Ernst Arnold in Greiz und Zeulenroda-Triebes jährlich Schulfest feiert, dann geht es dabei um zwei Dinge. Zum einem sollen die Auszubildenden einen tollen Tag erleben. Es ist für die Organisatoren, die Erzieherklassen, aber auch Teil eines Projektmoduls, das benotet wird. Teamwork, Organisationstalent und Umsetzung werden bewertet. „Wer so eine Feier für 200 Schüler auf die Beine stellt, der bekommt einen guten Einblick in die Herausforderungen des Arbeitslebens“, sagt ­Anna Steffek aus dem Organisations-Team in Zeulenroda-Triebes. Doch der Reihe nach. Gefeiert wurde in Greiz und Zeulenroda.

Ehemaliger Schüler entwickelt Rennwagen

In Greiz war der ehemalige Abiturient Mohammed Hindawi zu Gast. Er sprühte regelrecht vor Begeisterung, als er den Jugendlichen seiner ehemaligen Schule anlässlich des alljährlichen Schulfestes den Rennwagen Formula Student Electric vorstellte. Er ist mittlerweile der wirtschaftliche Projektleiter des Teams aus etwa 50 Studenten in unterschiedlichen Fachbereichen der Westsächsischen Hochschule Zwickau, die aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Elektromobilität dieses attraktive Fahrzeug entwickelt haben. Während eines Vortrages führte er mit ebenso viel Stolz die bisherigen internationalen technischen und sportlichen Erfolge des WHZ Racing Teams auf. Ebenso begeistert haben die Schüler die weiteren 17 Workshops angenommen. Ganz gleich, ob im Bio- und Chemieraum mikroskopiert wurde oder verblüffende Experimente auf dem Plan standen, lustige Bilder mit vielen Accessoires in der Fotobox entstanden oder die Choreografie des Line Dance einstudiert werden konnte.

Auch in Zeulenroda hatten sich die verantwortlichen Schüler einiges überlegt. An verschiedenen Stationen sammelten die Berufsschüler Punkte. So gab es die Möglichkeit, Tischtennis zu spielen. „Durch solche Aktionen wächst natürlich auch die Schulgemeinschaft enger zusammen“, sagte Justin Wagner, der das Sportangebot organisierte. An Kreativstationen, wie dem Verzieren von Schiefertafeln, oder dem Einbrennen von Schriftzügen auf Holz war Geschick gefragt. Für die Erzieherschüler im Hintergrund ging es allerdings noch um mehr. Für sie gibt es am Ende wie gesagt eine Note. Hinter dem spielerischen Programm steckt viel Arbeit. Absprachen mit Firmen machen, die Materialien sponsern. Eine Kalkulation aufstellen und schließlich pädagogische Konzepte mit den angeboten Spielen umsetzen. Das alles zählt. Zeitplan, Übersichtlichkeit und der Spaß werden bewertet. „Du musst die Schüler schließlich auch motivieren“, sagt Anna Steffek. Als Erzieherin habe sie später immerhin theoretisch mit jungen Menschen zwischen Null bis 27 Jahren zu tun.

In Greiz ist das Modell genau gleich. „Jedes Jahr organisieren die Schüler des 2. Lehrjahres der Erzieherklassen unser Schulfest“, erklärte Katja Strobel, die sich wie ihre Schulleiterin Gabriele Suhre auf den abschließenden Höhepunkt, der Talentshow freute. Großen Zuspruch erhielt Frauke Waldenburger von der Hundestaffel des Rettungshundezuges Ostthüringen des Arbeiter Samariter Bundes Gera, die mit einem Hund einige Elemente aus der Ausbildung der vierbeinigen Retter vorführte. Auf dem Schulhof stellte sich auch der DRK- Katastrophenschutz des Landkreises mit seiner Technik vor.