Jena. Initiative Innenstadt startet Solidaritätsprojekt. Angespannte Versorgungslage durch wiederverwendbare Nasen-Mund-Schutzmasken stabilisieren.

Vor einer Woche wurde das Solidarprojekt „Nasen-Mund-Schutz 100% Jena“ von der Initiative Innenstadt ins Leben gerufen: Das Ziel: 10.800 Nasen-Mund-Schutze zu fertigen. Die ehrenamtlich arbeitenden Organisatoren haben den Bedarf an Schutzmaterial in Jena erkannt und die freigewordenen Kapazitäten der Gewerbetreibenden in dieser Idee verknüpft. Von Montag, 30. März, an sollen die Masken verteilt werden.

Vergangenes Wochenende wurden das Konzept entwickelt, geklärt, welche Materialien und Verarbeitungstechniken geeignet sind, Anleitungen erstellt, Prototypen gefertigt und kalkuliert, wieviel Material benötigt beziehungsweise wie viele Masken eine Person in der Stunde herstellen kann. Das Netzwerk an Näherinnen wurde aufgebaut, Ware geordert, parallel Bedarfe abgefragt und die Finanzierungswege besprochen. Die große Herausforderung bestand im virtuellen, kontaktlosen „Hand-in-Hand-arbeiten“ zwischen den Partnern, die zum ersten Mal zusammenwirken. Nicht nur die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, sondern auch die Verteilung soll kontaktlos und gebündelt über Institutionen erfolgen.

Der Solidargedanke #wirfürjena verfolgt mehrere Ziele:

Die angespannte Versorgungslage in Jena an Schutzkleidung durch wiederverwendbare Nasen-Mund-Schutzmasken als Behelf stabilisieren.

Menschen, die am Menschen/ mit Menschen tätig sind, in ihrem Bedürfnis nach mehr Schutz ernst nehmen.

Bürgern die Möglichkeit geben, sich mit ihren Mitmenschen durch Tragen von Nasen-Mund-Schutzmasken solidarisch zu zeigen.

Einen Beitrag von Jena für Jena zu leisten.

Solo-Selbstständige aus dem Nähhandwerk nähen für das Projekt und erhalten dafür eine Aufwandsentschädigung.

Es gibt bereits Anfragen von Schulen, Kindergärten, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, der Notfallseelsorge und mehr. Es ist nach Angaben der Initiative Innenstadt ein dynamisches Projekt, weil der Bedarf groß ist, die Produktion bereits auf Risiko für die Geschäftsführerinnen vom Kabuff begonnen wurde, die Näherinnen bereits Material für 6000 Nasen-Mund-Schutze verarbeiten, um die Bereitstellung frühzeitig zu ermöglichen. Für die Umsetzung der Spendenaktion musste ein Träger gefunden werden, der gemeinnützige Aktionen unterstützen kann. Diese Hürde wurde heute genommen, der Förderverein des Lions Club Jena „Johann Friedrich“ hat sich hierfür bereit erklärt.

Die Initiative Innenstadt möchte Organisationen bedienen. Privatpersonen können leider auch aus organisatorischen Gründen nicht über diese Aktion mit Nasen-Mund-Schutz versorgt werden.

Bedarfe können annms@innenstadt-jena.de gemeldet werden (ab 10 Stück).

Wenn Sie selbst Masken nähen möchten, der Verein hat eine Anleitung unter https://www.innenstadt-jena.de/nms100/ online gestellt. Hinweis: Für Menschen, die sich nicht eigenständig Schleifen am Hinterkopf binden können, sollten Nasen-Mund-Schutze mit einem breiten Gummiband als Verschlussgenäht werden.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.innenstadt-jena.de/nms100/

Das Crowdfunding finden Sie hier: https://www.jena-crowd.de/nms100