Jena. Adventskalender-Erlös des Kirchbauvereins zum Beispiel für Sanierung der Marienkirche

Es weihnachtet sehr. Zumindest hat Kirchbauvereins-Chef Franz von Falkenhausen am Montag vermelden können, dass auch 2019 und somit zum vierten Male ein Adventskalender herausgegeben wird. Das Projekt ist von 45 Sponsoren unterstützt worden. Und so kann der 23 Jahre bestehende Kirchbauverein die Garantie geben, dass mit dem Erwerb eines Kalenders zum Preis von 5 Euro ein jeder Käufer an der Verlosung von 75 attraktiven Preisen im Gesamtwert von 6000 Euro teilnimmt.

Nicht minder wichtig ist aber, dass mit dem Reinerlös aus dem Kalenderverkauf die Sanierungen an Dorfkirchen im Kirchkreis Jena unterstützt werden .

Aktuell liegt das Augenmerk zum Beispiel auf der Marienkirche von Ziegenhain. Die Sanierung des Kirchenschiffs und des Turmes soll im kommenden Jahr losgehen bei geschätzten Gesamtkosten von 400.000 Euro.

Franz von Falkenhausen und sein Stellvertreter Gerhard Jahreis wussten zu berichten, dass das Landesamt für Denkmalschutz sich bereits „indirekt bekannt“ habe zur Unterstützung des Vorhabens. Zudem erhofft sich der Verein den Zufluss von Bundesfördermitteln.

Ein weiteres aktuelles Projekt ist die Kirche Rothenstein, deren Dach saniert werden soll.

Und im zurückliegenden Jahr? – Da waren zum Beispiel die Sanierungen der Kirchen in Großschwabhausen (Dach), in Großlöbichau (Fassade), Leutra (Turm) und Zimmritz (Orgel) unterstützt worden.

Mit viel Genugtuung kann der Kirchbauverein vermelden, dass jetzt eine Möglichkeit gefunden ist, den Nachlass des Glaskünstlers Fritz Körner zu archivieren – nämlich beim Eisenacher Landeskirchenarchiv der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Die entsprechende Aufarbeitung habe der Verein mit 6000 Euro unterstützt, berichtete Franz von Falkenhausen.

Fritz Körner hat in Jena viele Spuren hinterlassen. So berichtete Gerhard Jahreis, dass der Maler und Glaskünstler 1945 aus dem Arbeitslager zurückgekehrt sei und innerhalb der letzten zehn Lebensjahre nicht nur die Fenster etwa der Stadt- und der Friedenskirche gestaltet habe. Zu seinem Werk gehören auch Arbeiten an vielen andere öffentlichen Gebäuden: Rathaus, Volkshaus, die Gaststätten „Ratszeise“ und „Zur Schweiz“ in Jena, „Grüner Baum zur Nachtigall“ in Cospeda, mehrere Gebäude der Friedrich-Schiller-Universität wie im Chemischen Institut in der Humboldtstraße und im Physikalischen Institut am Max-Wien-Platz. Körners Sohn Friedrich habe seit zehn Jahren nach einer Unterbringungsmöglichkeit für den Nachlass gesucht, erläuterte Gerhard Jahreis. Zum Beispiel im Jenaer Stadtmuseum sei schlicht kein Platz gewesen für die Auswahl an Glasfenstern, für Zeichnungen und Gebrauchsglas-Exemplare.