Jena. Am 3. Juni heißt es „Jena tanzt!“ in der Arena in Burgau. Was es mit dem Event auf sich hat, verrät Veranstalter Jörg Eddel, der seit über 20 Jahren im Geschäft ist. Außerdem schwelgt er auch ein wenig in Erinnerungen.

Partyveranstalter Jörg Eddel hat schon vieles erlebt – immerhin ist er seit über 20 Jahren im Geschäft. Unter anderem hat er mit ein paar Mitstreitern das Deep-Festival am Porstendorfer See bei Jena ins Leben gerufen und hat darüber hinaus seit 2018 erfolgreich die Hirschtanz-Partyreihe in Gera etabliert. Des Weiteren veranstaltete er in der Vergangenheit Partys in Jena, Weimar oder Pößneck. Doch damit nicht genug: Auch auf dem Hohenwarte-Stausee bietet er Feierwütigen die Möglichkeit zum Tanzen, schließlich legt er im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt alljährlich am Männertag mit einem Party-Dampfer ab. „Das waren schöne Zeiten“, bilanziert Jörg Eddel, der noch das „Stammheim“ in Kassel oder das „E-Werk“ in Berlin als Partygegner erlebt hat.

Am kommenden Samstag indes wird Jörg Eddel, der in St. Gangloff das Licht der Welt erblickte und in Gera lebt, an einen Ort zurückkehren, an den er bereits vor ein paar Jahren die Leute zum Feiern lockte: die Arena in Jena-Burgau. Am 3. Juni heißt es in dem imposanten Areal ab 20 Uhr „Jena tanzt“ – und dann werden Künstler wie The Disco Boys, Smoking Joe, LeTompe , Mister Sax oder Dressmann das musikalische Kommando in der Arena innehaben. Für besagtes Event hat sich Jörg Eddel mit seinem einstigen Weggefährten Christian Wolf zusammengetan, mit dem er in der Vergangenheit schon so manche Studentenparty in der Saalestadt veranstaltet hat. „Gut 15 Jahre ist das nun schon her. Seitdem hatten wir kein gemeinsames Projekt mehr auf die Beine gestellt – es war also an der Zeit“, sagt Jörg Eddel.

Christian Wolf wiederum ist unter anderem federführend bei den Rundum-30-Partys in Jena, die regelmäßig im Volksbad stattfinden. Für ihre quasi Reunion sei für sie nur die Arena in Burgau in Frage gekommen, sagt Jörg Eddel. Es sei eine Lokalität, an der eher selten Partys dieser Art veranstaltet werden würden – und deswegen besitze die Veranstaltung einen durchaus exklusiven Charme. Ab Dienstag stehen in der Arena indes alle Zeichen auf Umbau, schließlich soll sich das Domizil der Basketballer von Medipolis SC Jena in einen Ort verwandeln, an dem auf zwei Tanzflächen getanzt und gefeiert werden kann – samt Bühne, einer langen Bar und einer ansprechenden Dekoration. „Unsere Gäste sollen hier eine gute Zeit haben, ja eine schöne Nacht erleben“, sagt der 47-Jährige, der viele Jahre in Jena lebte.

Und das musikalische Programm? „Auf einem Floor werden Hits aus den vergangenen vier Jahrzehnten gespielt – Pop, Rock, Disco und das Beste aus den Charts. Auf dem anderen kommen vor allem Fans der elektronischen Klänge auf ihre Kosten, auf dem eine bunte Mischung aus Elektro, New Wave, House und Techno kredenzt werden soll“, sagt Jörg Eddel, der selbst ein ausgesprochener Fan elektronischer Musik ist. Doch es seien nicht allein Techno- und House-Klänge, denen er etwas abgewinnen könne, sondern auch jenen aus den 80er-Jahren. „Bronski Beat fand ich immer super und natürlich Depeche Mode.“

Der Veranstalter macht jedoch keinen Hehl daraus, dass es für seinen Mitstreiter und ihn natürlich auch eine nicht zu unterschätzende Herausforderung sei, in einer derartig großen Location zum Tanz zu laden. „Es mangelt nicht an Konkurrenz. Die Leute haben die Wahl. Außerdem merkt man noch die Nachwirkungen von Corona – nicht wenige der über 30-Jährigen haben schlichtweg das Interesse am Weggehen verloren“, gibt Jörg Eddel zu bedenken. Er verweist auch darauf, dass 1500 bis 2000 Besucher den Weg gen Arena finden sollten, damit sich das Unterfangen rechnet.

Ach ja, er selbst freut sich insbesondere auf den Auftritt von Charlie Moskau an jenem Samstagabend. Hinter dem Künstlernamen verbirgt sich ein Duo, welches sich aus den DJs Sven U.K. und Mirko Sauer formiert und das am 3. Juni die elektronischen Gelüste der Gäste bedienen wird. „Sie haben in ihrem Club „DI“ in der Stotternheimer Straße in Erfurt die ersten Technopartys veranstaltet, auf den meine Kumpels und ich waren – da muss so 95/96 gewesen sein“, erinnert sich Jörg Eddel mit einem leichten Anflug von Melancholie.