Jena/Weimar. Ziegen, Hühner, Mais und mehr: Koordinatorinnen des Projekts standen vor ihrer logistisch bisher größten Aufgabe.

Ein Paket Saatgut im Wert von 15 Euro oder ein Huhn für 10 Euro kann Leben verändern. Für die Frauen der Witwenkooperative St. Monica Village bedeuten die Sachspenden, die nun durch die Dentists-for-Africa-Weihnachtstombola verteilt wurden, eine Nahrungsgrundlage und zusätzliche Einnahmen für sich und ihre Kinder. In diesem Jahr sammelte der in Weimar ansässige Verein insgesamt 20.520 Euro an Spenden ein. Einen Großteil der Rekordsumme spendete die Jenaer IT-Firma Zollsoft mit insgesamt 6000 Euro.

Jenaer Mitarbeiter sind von dem Projekt begeistert

Während der Weihnachtsfeier des Unternehmens mit deutschlandweiter Beteiligung organisierten zwei Mitarbeiter aus persönlichem Engagement heraus eine Spendenaktion. Es wurden sowohl Geldspenden als auch Gutscheine für konkrete Hilfsgüter (zum Beispiel Ziegen, Hühner, Mais, Schuhe, Schulranzen) gesammelt. Alternativ konnten auch Kalender oder Schmuck, Weihnachtskarten und Taschen aus Afrika erworben werden. „Unsere Geschäftsführung war von der Spendenaktion für die Weihnachtstombola so begeistert, dass sie die gesamte Summe der Mitarbeiter am Ende verdoppelte“, sagt Stephanie Kunath von Zollsoft.

Dem Jenaer Unternehmen, Zahnarztpraxen und vielen Privatspendern ist es zu verdanken, dass jede der 643 Frauen der Witwenkooperative St. Monica Village in Kenia am Jahresende ein Los ziehen konnte. Nun trafen sich die Witwen erneut, um die Gutscheine gegen die Tier- und Sachspenden einzulösen. In der Zwischenzeit standen die Koordinatorinnen vor ihrer logistisch bisher größten Aufgabe. Es mussten 330 Hühner gekauft werden sowie 101 Ziegen, 133 Obstbäume, 93 Maistüten, 77 Nahrungsmittelpakete, 63 Pakete mit Samen und Düngemitteln, 30 Pakete Zucker sowie 42 Kanister Öl.

Ziegen werden auf den Märkten vor Ort gekauft

„Allein die vielen Tiere zu besorgen, war eine Herausforderung. Auf verschiedenen Märkten und von lokalen Händlern wurden Ziegen gekauft und in Autos und Sammeltaxis ins St. Monica Village gebracht“, berichtet Katharina Weiland-Zejewski. Die zahnmedizinische Fachangestellte leitet die Koordination des Witwenprojekts von Deutschland aus. Damit ging jeder gespendete Euro nicht nur an die Witwen, sondern kam zusätzlich der Wirtschaft vor Ort zugute.

Mehr zum Thema