Jena. Das Motto für den Tag des Gesundheitsamtes 2024 lautet „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“. Aktionstag am 19. März.

Zum Tag des Gesundheitsamtes sind am Dienstag, 19. März, alle Interessierten in den Beratungsraum im Lutherplatz 3 eingeladen. Dort stellen von 9 bis 13 Uhr die einzelnen Teams des Fachdiensts Gesundheit Jena unterschiedliche Themen vor: Einblicke in die Messungen der Trink- und Badewasserqualität, Mückenmonitoring, Überblick von Maßnahmen bei Infektionskrankheiten, Darstellung einer Schuleingangsuntersuchung und vieles andere mehr.

„Durch die Ereignisse während der Corona-Pandemie wurden viele Aufgaben des Fachdiensts Gesundheit kaum wahrgenommen. Mit der Präsentation am 19. März wollen wir zeigen, wie facettenreich die Angebote der Kolleginnen und Kollegen gefächert sind“, sagt der zuständige Dezernent Eberhard Hertzsch (ptl).

Netzwerk intensiviert die präventive Arbeit

Jena wurde Anfang Februar ins Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen. Die Lichtstadt ist das 95. Mitglied in diesem kommunalen Zusammenschluss. Mit diesem Schritt wird ein Stadtratsbeschluss umgesetzt. Der Beitritt enthält den Willen und die Selbstverpflichtung, gesamtstrategische Ansätze zur Gesundheitsförderung zu entwickeln. Dazu gehört auch der Aufbau einer Präventionskette. Hieran wird gerade intensiv gearbeitet. Das Gesunde Städte-Netzwerk ist dabei eine profunde Ressource für fachliche Beratung und Wissenstransfers.

Chancengleichheit hat oberste Priorität

Seit fünf Jahren wird am 19. März der Tag des Gesundheitsamtes begangen. An diesem Tag wurde der Arzt und Sozialmediziner Johann Peter Frank geboren, der im 18. Jahrhundert den Öffentlichen Gesundheitsdienst begründete. Das Motto für den Tag des Gesundheitsamtes 2024 lautet „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“. Studien belegen immer wieder den Einfluss des sozialen Status (zum Beispiel bei Bildung, Beruf und Einkommen) auf Gesundheit und Lebenserwartung.

Mit dabei sind die verschiedenen Teams des Fachdienstes.
Mit dabei sind die verschiedenen Teams des Fachdienstes. © Stadt Jena

Im Fachdienste Gesundheit Jena hat das Thema Chancengleichheit oberste Priorität. Bevölkerungsgruppen mit niedrigem Sozialstatus sind eine wichtige Zielgruppe in der täglichen Arbeit. Dazu gehören unter anderem die sorgfältige Einschätzung von Bedarfen der Kinder bei den Schuluntersuchungen, die Kontrollen der Zahngesundheit in allen Jenaer Bildungseinrichtungen, Erstuntersuchung von Schutzsuchenden, aktive Mitarbeit in der Erstellung des Hitzeaktionsplanes und in der Begleitung in psychischen Krisen.

Zusätzlich gewinnt die gezielte gesundheitliche Präventionsarbeit in den Jenaer Quartieren eine immer größere Bedeutung. Mit einer Intensivierung der Kommunikation auf verschiedenen Kanälen wird der Fachdienst Gesundheit Jena einen weiteren Beitrag zur Information der Jenaer Bevölkerung verstärken.