Jena. Die Versammlung „Uni gegen rechts“ führt in Jena weiterhin zu Kritik. Nach der CDU beschwert sich nun auch die FDP.

Die Versammlung „Uni gegen rechts“ wird in Jena weiterhin kritisiert. Nach CDU-Chef Guntram Wothly meldet sich jetzt auch die FDP zu Wort. Guntram Wothly hatte sich „bestürzt“ gezeigt, weil im Aufruf für die Versammlung gestanden hatte, dass die CDU ebenso wie die FDP „auf kommunaler und Landesebene nahezu vorbehaltlos“ mit der AfD zusammenarbeiten würden.

„Wer ernsthaft für Demokratie kämpft, der darf nicht mit spalterischen Falschaussagen für Versammlungen werben. Die öffentliche Unterstellung einer vorbehaltlosen Zusammenarbeit mit der rechtsextremen Partei AfD auf kommunaler und Landesebene wird auf das Schärfste von uns zurückgewiesen“, schreibt die Jenaer FDP-Politikerin Petra Teufel und fordert eine „aufrichtige“ Entschuldigung. „Mich als Absolventin der FSU trifft dies persönlich, schließlich ist es auch ‚meine‘ Alma Mater und sicherlich auch die von einigen weiteren Liberalen und Konservativen“, so Teufel.

Uni in Jena sei kein „roter Campus“

Auch der Bundestagsabgeordnete Tim Wagner erwartet von den Organisatoren der Versammlung „Uni gegen rechts“ wie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine Entschuldigung. „Unsere Universität ist kein roter Campus zu politischen Wahlkampfzwecken, sondern ein gemeinsamer Ort, der für demokratisches Engagement, Freiheit, Internationalität und Weltoffenheit steht. Das Eintreten für eine starke demokratische Mitte mit gesellschaftlicher Vielfalt, persönlicher Selbstbestimmung und Meinungspluralität erreicht man nicht, wenn man sich auf unredliche und ehrabschneidende Weise und auf Kosten anderer demokratischer Parteien in die eigene Richtung profilieren will, der beste Demokrat zu sein“, schreibt Wagner.

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