Jena. Eröffnung heute im Uniklinikum

Warum Menschen vor dem Klima die Flucht ergreifen: Das erklärt von heute an eine Wanderausstellung, die im Universitätsklinikum in Lobeda eröffnet wird. Zehn lebensgroße Porträts erzählen in Audiobeiträgen über ihre Schicksale, Sorgen und wie der Klimawandel sich auf ihr Leben auswirkt. Die Wanderausstellung bietet den Besuchern außerdem Hintergrundinformationen zu den Auswirkungen des Klimawandels und der Größe des ökologischen Fußabdrucks in den einzelnen Ländern.

Mittlerweile ist die Zahl der Binnenvertriebenen weltweit ca. 50 Prozent höher als die Zahl der Flüchtlinge, die über die Grenzen abwandern. Doch trotz erzwungener Vertreibung zählen klimabedingte Migranten, nach den Bestimmungen der internationalen Genfer Flüchtlingskonvention, nicht zur Kategorie der Flüchtlinge. Um diese Lücke zu schließen, muss zunächst eine völkerrechtliche Definition des Begriffs „Klimaflüchtling“ entwickelt werden. Wie können Betroffene, die der Klimawandel zu Vertriebenen macht, geschützt werden? Welche Probleme ergeben sich überhaupt bei der Definition des Begriffs Klimaflucht?

Umgesetzt wurde die Ausstellung von der Deutschen Klima-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen. Zu den Rednern gehören unter anderem Umweltministerin Anja Siegesmund (Bündnisgrüne) und Oliver Hasenkamp vom Generalsekretariat der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen.

Heute, 16 Uhr, Hörsaal 2, Am Klinikum 1; die Ausstellung ist bis zum 27. August zu sehen