Jena. Trinkwasser-Hochbehälter mit 6000 Kubikmeter Fassungsvermögen entsteht im Jenaer Rautal.

Nach umfangreichen Vorarbeiten geht es nun los: Am Montag begann der Zweckverband Jenawasser mit dem Neubau des Hochbehälters Rautal. Mit einem Fassungsvermögen von 6000 Kubikmetern, verteilt auf zwei Kammern, wird er Jenas zweitgrößter Wasserspeicher sein. Der Zweckverband investiert rund 6,3 Millionen Euro in das Vorhaben. Die Fertigstellung ist für Ende 2021 geplant.

Der Neubau ersetzt den am Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Hochbehälter Landgrafen. Zentrale Aufgabe ist die Speicherung von im Wasserwerk Burgau aufbereitetem Wasser. „Dieses kann flexibel ins Netz eingespeist werden und gewährleistet stabile Druckverhältnisse, hilft beim Ausgleich von Verbrauchsschwankungen und erhöht die Versorgungssicherheit bei Störungen“, heißt es in einer Mitteilung von Jenawasser.

Der alte Behälter am Landgrafen reichte dazu aufgrund seines geringen Speichervolumens und der niedrigen Höhenlage nicht mehr aus. Der neue Hochbehälter im Rautal liegt an einem höheren Standort und kann die sechsfache Menge Wasser aufnehmen.

Erhöhung des Wasserdrucks in einigen Teilgebieten

Der „Umzug“ nach Jena-Nord machte eine ganze Reihe von ergänzenden Baumaßnahmen notwendig. So musste eine neue Zuleitung im Rautal verlegt werden. Auch verschiedene wichtige Haupt- und Versorgungsleitungen sind in den vergangenen Jahren bereits erneuert worden, etwa Am Anger oder in der Camburger Straße. Aktuell laufen entsprechende Bauarbeiten im Spitzweidenweg. Weitere werden bis Ende 2021 etwa in der Kahlaischen Straße und der Dornburger Straße folgen. Am Ende wird die Trinkwasserversorgung für die durch das Wasserwerk Burgau versorgten Gebiete im Zentrum, im Norden und im Osten Jenas technisch völlig neu gestaltet sein.

Neben dem Hochbehälter Landgrafen plant der Zweckverband, in diesem Zuge eine Reihe weiterer kleinerer Hochbehälter, Pumpwerke und anderer Anlagen stillzulegen. „Die Netzoptimierung führt in einigen Teilgebieten auch zu einer Erhöhung des Wasserdrucks. In der Folge kann es notwendig werden, die vorhandenen Hausinstallationen anzupassen. Die betroffenen Grundstückseigentümer werden vom Zweckverband Jenawasser rechtzeitig informiert“, heißt es.