Jena. Mehr Goethe in der Goetheschule : Schüler des Berufsschulzentrums Göschwitz haben ihr Ausweich-Schulgebäude ein wenig aufgemöbelt. Sie sanierten und bemalten unansehnliche Wände.

Nicht so begeistert waren die Schüler vom Berufsschulzentrum Göschwitz, als es Ende 2017 auf Knall und Fall hieß, nach Winzerla in die Goetheschule umzuziehen. Sie ist seitdem Ausweichschule für die Auszubildenden und Lehrer, die in Göschwitz das Haus 3 wegen erheblicher Brandschutzmängel räumen mussten.

Doch die Wände des alten Schulgebäudes aus DDR-Plattenbauzeiten waren kahl und ziemlich runter. So kam bald die Idee auf, doch selbst etwas zu tun, um es wenigstens ein bisschen wohnlicher in der Schule zu machen, die ja seit Jahren als Ausweichort für Schulen gilt, deren Gebäude saniert werden.

So gingen Schüler aus dem Berufsvorbereitungsjahr für Farbtechnik und Gartenbau sowie von der Berufsfachschule daran, einige Wände in Fluren und in einem Klassenraum zu sanieren, neu zu streichen und vor allem auch mit farbigen Bildern zu versehen. Und da es sich ja um die Goetheschule handelt, packte man das ganze Vorhaben in ein Schulprojekt, bei dem der Dichter Goethe im Mittelpunkt stehen soll. Also sammelten die Schüler Material, Zitate und Daten rund um den Dichter. Es entstanden einige Plakate mit Zitaten von Goethe und vor allem Bilder an den Wänden, die an die Italienreise des Meisters anknüpften. So kam vor allem unter Anleitung von Praxislehrer Mario Mendler ein wenig munteres, ja sogar mediterranes Flair in die Goetheschule.

Nur schade, so die Schüler und Lehrer, dass man nicht lange etwas von dieser Neugestaltung haben werde. Denn zum Ende des Jahres soll das Berufsschulzentrum wieder ausziehen aus der Goetheschule. Dann soll in Göschwitz für drei bis fünf Jahre Unterricht in Containern stattfinden. Der neue Nutzer für die Goetheschule steht auch schon fest: die Trießnitzschule, die während ihrer anstehenden Sanierung in die Ausweichschule ziehen wird.