Jena. Nur der FCC – der Wochenrückblick: OTZ-Chefredakteur Jörg Riebartsch auf der Suche nach Blutgrätschen, Abseitsfallen und Seitfallziehern

Wie? Was? Borussia Dortmund kann man nicht mit unserem glorreichen FCC vergleichen? Na, dann mal aufgemerkt. Es ist nämlich so: Nicht die Bayern machten direkt nach dem Ende der abgelaufenen Spielzeit in der ersten Liga mit spektakulären Transfers auf sich aufmerksam, sondern der BVB, Borussia Dortmund. Mats Hummels, Nico Schulz, Julian Brandt, Thorgan Hazard oder Paco Alcacer; alles klangvolle Namen. Es wird vorgerechnet, allein diese fünf Spieler hätten den BVB 134,5 Millionen Euro gekostet. Umgerechnet in Stadien gerechnet heißt das: fünf BVB-Spieler kosten etwa drei Fußballstadien in Jena. Warum machen die Borussen das? Sie wollen sich um einen Tabellenplatz verbessern, vom zweiten auf den ersten Rang.

Auf Platz 14 schloss der FCC seine Drittligasaison ab. Das klingt übrigens freundlicher als es in der Saison wirklich war. Die Hummels und Hazards in Jena heißen Daniele Gabriele, Ole Käuper, Nico Hammann, Anton Donkor oder Kilian Pagliuca. Auch Jena war früh nach Abschluss der Saison unterwegs. Trainer Lukas Kwasniok bereiste tagelang das Land, um Spieler aufzutreiben. Das war spektakulär. Auch hier ist das Ziel klar, nämlich sich in der Tabelle zu verbessern. Offen gestanden wären die meisten Jena-Fans schon damit zufrieden, wenn man nicht weite Phasen der Saison wieder vor den Abstiegsrängen rumstolpert.

Übrigens: Sollte sich der FCC mit seinen Transfers auf Platz 12 hochschrauben, hätte er damit in seiner Liga mehr Plätze gut gemacht, als es dem BVB vorschwebt.