Es sind fast genau 26 Jahre her, als spielende Kinder am Saale-Ufer in der Nähe der Gärtnerei Boock eine entsetzliche Entdeckung machten: Sie fanden dort am 18. Juli 1993 den ...

Es sind fast genau 26 Jahre her, als spielende Kinder am Saale-Ufer in der Nähe der Gärtnerei Boock eine entsetzliche Entdeckung machten: Sie fanden dort am 18. Juli 1993 den leblosen Körper von Bernd Beckmann, der seit zwölf Tagen als vermisst gemeldet war.

Ein Junge, der nur neun Jahre alt werden konnte, wurde Opfer eines Verbrechens, das bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Noch am Tag seiner Vermisstenmeldung war der Junge auf dem Spielplatz am Magdelstieg und auch in Neulobeda gesehen worden.

Nun hatte im Herbst 2016 die Sonderkommission Altfälle bei der Landespolizei-Inspektion Thüringen ihre Arbeit aufgenommen, um doch noch Licht in mehrere unaufgeklärte Fälle im Freistaat zu bringen, so auch in den Fall Beckmann. Dazu erfolgte unter anderem auch eine Rekonstruktion des Geschehens am Tatort des Saale-Ufers.

Im vergangenen Jahr gingen die Ermittler verstärkt einem anonymen Brief nach, der im Juli 1993, also wenige Tage nach dem Verbrechen, bei der Polizei eingegangen war. Der Verfasser wird als wichtiger Zeuge angesehen, denn er gibt in dem Brief bedeutungsvolle Hinweise zu den Umständen, wie der Junge damals zu Tode gekommen ist. Parallel dazu wurden mehr als 500 Männer um eine Speichelprobe gebeten.