Frankfurt/Main. Auch die Thüringer Vereine FC Carl Zeiss Jena, FF USV Jena, Wacker Nordhausen und FSV Martinroda sind von den Entscheidungen betroffen.

Am Montag beginnt um 13 Uhr der Außerordentliche DFB-Bundestag, der unter anderem über den Fortgang in der dritten Liga entscheiden soll. Was steht genau auf der Tagesordnung?

Der Fußballverband des Saarlandes beantragte, die dritte Liga in zwei Staffeln aufzustocken. Kein Drittligist soll absteigen. Sachsen und Sachsen-Anhalt wollen die Drittliga-Saison mit Aufsteigern, aber ohne Absteiger abbrechen. Der Ausschuss 3. Liga beantragt, dass der DFB-Vorstand über einen etwaigen vorzeitigen Abbruch und somit auch über die Auf- und Abstiegsregeln in einem solchen Fall entscheiden darf.

Das DFB-Präsidium will in der dritten Liga, aber auch in den Frauen-Bundesligen sowie im DFB-Pokal für diese und nächste Saison die 72-Stunden-Regel außer Kraft setzen und so mehr Spiele in kürzerer Zeit ermöglichen. Das übergeordnete Verbandsinteresse zur Durchführung und sportlichen Beendigung des Spielbetriebes sei stets vorrangig. Der Heimrechtstausch und Ausweichen in andere Stadien sollen möglich sein.

Im Nachwuchsbereich, aber auch in der zweiten Frauen-Bundesliga soll die Saison ohne Absteiger abgebrochen werden.

Ein Antrag sieht vor, dass die Meldung der Sieger des Landespokal später erfolgen darf. Falls der Wettbewerb bis zu diesem Termin nicht abgeschlossen hat, liegt es in der Hand des Landesverbandes, einen Teilnehmer zu bestimmen. In Thüringen sind noch der FSV Martinroda, Wacker Nordhausen und der FC Carl Zeiss Jena vertreten.

Der DFB will sich die Ermächtigung bei den Delegierten einholen, eine „Taskforce 3. Liga“ zu gründen und die Zukunft der Liga zu diskutieren. Veränderte Regelungen bei der Insolvenz eines Vereins sollen in dieser und nächster Saison gelten.

Beim Außerordentlichen Bundestag gibt es 262 Stimmen. Davon haben der DFB-Vorstand 47 und der Ligaverband 74. Alle Landesverbände des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes kommen zusammen auf 20 Stimmen, davon Thüringen auf 4. Der Bayerische Fußball­verband bringt es auf 21 Stimmen.

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