Jena. Tag der offenen Höfe am Sonntag in Burgau. Besuche im Atelier, auf der Binderburg und im Pfarrgarten.

Wenn alte Gehöfte in Jena einmal ihre Tore für die Öffentlichkeit aufsperren, dann ist das immer ein besonderes Ereignis. Das soll auch an diesem Sonntag so sein, wenn in Burgau zwölf alte Höfe für interessierte Besucher öffnen.

Mit dabei ist auch Yue Torres. Der seit Jahren in Jena lebende Künstler aus Spanien hat sein Atelier in der Geraer Straße, an der Ecke zur Göschwitzer Straße. Hier lässt er kunstvolle Lampen entstehen, aus Porzellan, aber auch aus anderen Materialien. Einiges von seiner Kunst ist auch in der Galerie in der Neuen Mitte zu sehen. Zum Tag der offenen Höfe am Sonntag wird er jedenfalls sein Atelier öffnen und Einblicke gewähren. Anna-Maria Görnandt, Bewohnerin dieses Grundstücks, möchte zudem als gute Gastgeberin Kuchen backen und auch eine Sommerbowle anbieten.

Ähnliches ist auch in den anderen Höfen angekündigt, wie Herbert Brauns, Vorsitzender des Vereins „Die Burgauer“, sagt. Zum Beispiel auch in seinem Hof in der Brunnengasse 6. Dort hat er gemeinsam mit seiner Frau Ingrid eine interessante Ausstellung gestaltet über die Historie des Bügeleisens, natürlich auch mit einigen rustikalen Modellen aus der Vergangenheit. In diesem Hof werden von 13.30 bis 14 Uhr zudem die Hanfried Squaredancers auftreten und auch zum Mitmachen bei diesen Tänzen einladen.

An anderen Orten in Burgau können Besucher neben der Besichtigung der alten Höfe auch Interessantes über die Jagd erfahren, ein Tanzprogramm des Showballetts Formel I sehen, dem Karikaturisten Christian Habicht über die Schulter schauen, ein Konzert auf der Binderburg mit Andreas Max Martin sowie Führungen durch die dortige Burghöhle erleben oder auch im Garten von Kirche und Pfarrhaus frisches Brot aus dem Steinofen kosten. Ein klein wenig Markttreiben soll es in manchem Gehöft geben, die Malerin Grit Leinen bittet zu einer Kunstausstellung, und auf die jüngsten Gäste warten auf dem Spielplatz in der Ortsmitte allerlei Geschicklichkeitsspiele sowie Lamas zum Anfassen. Musikanten werden zudem quer durch den Ort ziehen.

Nicht zu vergessen, dass die Geschichtsgruppe des Vereins „Die Burgauer“ wieder mit von der Partie ist. So verkauft der Verein die neueste Ausgabe des Burgauer Almanachs. Das seit vielen Jahren erscheinende Heft enthält diesmal unter anderem Beiträge zur Abschaffung der Frondienste in Burgau 1806, zur Neugestaltung der Burgauer Flur 1853 bis 1899 und – man höre und staune – zu einem möglichen Bahnhofsbau bei Burgau im Jahre 1873.

Tag der offenen Höfe in Burgau, Sonntag, 8. September, 13-17 Uhr