Mehr Fragen als Antworten hat der FC Carl Zeiss Jena aus Chemnitz mitgebracht. Ein Kommentar von Holger Zaumsegel.

Mehr Fragen als Antworten hat der FC Carl Zeiss aus Chemnitz mitgebracht. Einerseits haben die Zeiss-Fans eine klare Leistungssteigerung ihrer Mannschaft gegenüber der 1:3-Niederlage beim TSV 1860 München gesehen. Trainer Lukas Kwasniok hat reagiert mit einer neuen Taktik. Andererseits stehen die Thüringer wieder mit leeren Händen da, haben in nur zehn Minuten alles zuvor Erarbeitete verspielt. Und das gegen einen Gegner, der in einer ähnlich schwierigen Situation wie die Saalestädter steckt.

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Ob deshalb ein neuer Trainer her muss, daran scheiden sich dieser Tage die Geister im Paradies. Die Entscheidung für Trainer Kwasniok der Vereinsgremien spaltet angesichts der katastrophalen Tabellensituation den Verein. Die Mannschaft sieht, wie Kapitän Dominic Volkmer eingesteht, die Fehler bei sich. Damit hat er Recht, auch wenn er ohne Zweifel der Spieler ist, auf den diese Einschätzung am wenigsten zutrifft. Doch ist die Erkenntnis, dass es dem Team an der nötigen Qualität mangelt, vielleicht die, die allen, die dem Jenaer Fußball verbunden sind, die größten Sorgenfalten ins Gesicht treibt.

Hinzu kommt das Defensivverhalten in den entscheidenden Situationen gegen Chemnitz. Man muss nicht unbedingt der beste Fußballer sein, um dem Gegner den Ball abzujagen. Ein energischer Körpereinsatz; dorthin gehen, wo es wehtut, dies sind essenzielle Bestandteile im Zweikampfverhalten. Auch ab der 70. Minute, wenn die Kräfte nachlassen. Es ist also nicht allein eine Frage der Qualität, sondern auch eine der Mentalität. Hier muss der Trainer ansetzen. Gelingt in dieser Hinsicht nicht schnellstens eine Verbesserung, führt die Jenaer Zukunft in die ungeliebte Vergangenheit – die Regionalliga.

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