Jena. Bronzebüste und Unterlagen dem Jenaer Stadtarchiv und den Museen geschenkt.

Die Städtischen Museen Jena und das Stadtarchiv haben von einem Enkel des namhaften Jenaer Verlegers Eugen Diederichs eine Schenkung erhalten. Es handelt sich zum einen um ein mehrere Ordner umfassendes Konvolut von Archivalien zur Verlags- und Familiengeschichte. Die Unterlagen werden vom Stadtarchiv gesichtet.

Zweitens bereichert den Bestand der Städtischen Museen nun eine Bronzebüste Eugen Diederichs‘ von dem Bremer Bildhauer Ernst Gorsemann (1886-1960), die etwa um 1921 gefertigt wurde. Darüber hinaus wurde ein bemerkenswertes Bronzerelief geschenkt, das Eugen Diederichs zusammen mit seiner ersten Frau Helene Voigt-Diederichs zeigt. Es wurde von dem Bildhauer Felix Pfeifer (1871-1945) im Jahr 1899 geschaffen, also kurz nach der Eheschließung. Zu dem Relief gehört eine künstlerische Collage, die dem Werk 2004 als Rahmung beigegeben wurde.

Verlag 1904 von Leipzig nach Jena verlegt

Urs Justus Diederichs, dessen Vater Peter den Verlag zusammen mit dem Bruder Niels Diederichs führte, wählte bewusst Jena für die Schenkung aus, weil Großvater Eugen seinen noch jungen Verlag 1904 von Leipzig nach Jena verlegt hatte. Nach dessen Tod 1930 setzten die genannten Söhne die verlegerische Tradition fort. Ab 1948 führten sie den Verlag in Düsseldorf und Köln weiter. 1987 erfolgte der Verkauf an Heinrich Hugendubel in München. Heute existiert der Verlag als Label bzw. Imprint der Verlagsgruppe „Random House“. (red)