Jena. Die Fans von Fußball-Drittligisten FC Carl Zeiss Jena haben im Oktober eine besondere Aktion geplant. Ziel ist es, dafür 3500 Gästefans mit nach Düsseldorf zu nehmen.

38 Jahre nach dem Endspiel im Europapokal der Pokalsieger wollen die Jenaer Fans das Finale im Oktober nachfeiern.

„Im Jahr 1981 durften nur wenige ausgewählte Fans nach Düsseldorf mitfahren. Das Endspiel war so nah und doch so fern“, sagt Toni Schley von der Horda Azzuro. Der FCC spielte das Finale vor nur 8000 Zuschauern im gähnend leeren Rheinstadion und verlor vor dieser Kulisse mit 1:2 gegen Dinamo Tbilisi. Das Stadion steht zwar nicht mehr, dafür eine Arena, die Jenas Liga­konkurrent KFC Uerdingen für seine Heimspiele nutzt. Der FC Carl Zeiss tritt am Sonnabend, 26. Oktober, dort an. „Unser Ziel ist es, den Oberrang mit 3500 Plätzen komplett zu füllen. Wir wollen die Alten, die nicht fahren durften, und die Jungen, die noch nicht geboren waren, mitnehmen“, sagt Schley. Losgelöst von der sportlichen Situation der ersten Mannschaft planen die Ultras die besondere Aktion. Gespräche laufen, dass Fanclubs Busse für die Fahrt nach Düsseldorf anbieten. Geplant sei unter anderem ein gemeinsamer Marsch zum Stadion. Details zur Choreografie wolle er im Vorfeld natürlich nicht verraten, sagt Schley.

Der FC Carl Zeiss Jena freut sich über das Engagement der Fans. „Wir unterstützen das gern und hoffen auf eine stimmungsvolle Unterstützung unserer Mannschaft“, sagt Geschäftsführer Chris Förster. Schon im Vorfeld hatte der Klub den Wunsch beim Deutschen Fußball-Bund angemeldet, das Spiel an einem Sonnabend auszutragen, damit möglichst viele Fans mit nach Nordrhein-Westfalen fahren können. Der DFB hat dieses Anliegen bei der Terminierung berücksichtigt.

Nahziel ist aber das Spiel am Samstag gegen 1860 München: Bei Stürmer Julian Günther-Schmidt (Kniebeschwerden) hofft der Trainer, dass er schon zur Wochenmitte wieder ins Training einsteigen kann.