Großengottern. Beim SC Großengottern siegt der Drittligist aus Jena am Freitagabend mit 5:0 – vor hunderten mitgereisten Fans.

Es waren am Freitagabend weder René Eckardt noch Dominic Volkmer, die den FC Carl Zeiss Jena im Rahmen der 2. Landespokal-Runde auf das Feld führten, sondern Julian Günther-Schmidt.

Jena-Trainer Lukas Kwasiok hatte im Zeichen des Neuanfangs ein Zeichen gesetzt und den langjährigen Kapitän des Amtes enthoben.

Nachfolger ist Volkmer, der momentan allerdings wegen ei­ner Schulterverletzung außer Gefecht ist. Als Vertreter stehen Stürmer Günther-Schmidt und Torwart Jo Coppens zur Seite. „Zu einem Neuanfang gehören die Einstellung, die Aufstellung, die Taktik, aber auch das Kapitänsamt“, begründete Kwasniok seine Entscheidung. Alle drei Spieler vereinen seinen Worten zufolge vor allem eines: „Unbändigen Siegeswillen und den tragen sie in die Mannschaft weiter.“

Landesklässler wehren sich tapfer

Nun, einen unbändigen Willen brauchte der haushoch favorisierte Drittligist beim sich tapfer wehrenden Landesklässler in Großengottern freilich nicht. Der Verein aus dem Unstrut-Hainich-Kreis hatte sich durch einen 3:1-Sieg in Bielen für die 2. Runde qualifiziert und sich mit viel Engagement aus dem ganzen Ort auf das ungleiche Duell vorbereitet. Dabei flossen auch Erfahrungen aus dem Vorjahr mit ein, als die „Gotterschen“ gegen den FC Rot-Weiß Erfurt ausgeschieden waren (1:8).

Die von den mehreren hundert Anhängern angefeuerten Gäste – diesmal mit Flemming Niemann für Coppens im Tor – ließen von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, in welche Richtung sich das Duell entwickeln sollte. Gefühlt 90 Prozent Ballbesitz, dauerhaft im Vorwärtsgang – erwartungsgemäß gab es Einbahnstraßenfußball zu sehen.

Thüringen Jena ausgeschieden

Ironischerweise brach ausgerechnet der von Kwasniok entmachtete Ex-Kapitän den Bann, als er in der 9. Minute mit einem Schuss aus zehn Metern erfolgreich war. Carl Zeiss hatte sein frühes Tor und spielte in der Folge sein Programm routiniert herunter. Hinzu kam Pech auf Gastgeberseite, als Steve Daniel einen Pass von Günther-Schmidt in die Mitte per Eigentor abfing (27.). Als Günther-Schmidt locker zum 0:3 einschob, war die Begegnung nach gut einer halben Stunde schon entschieden (33.).

Im zweiten Durchgang erhöhten wieder Günther-Schmidt aus Nahdistanz (61.) sowie Zejnullahu (67.) zum 5:0-Endstand. „Ich denke, wir haben uns stabilisiert. Jetzt geht es darum, eine Startelf für München zu finden. Dort müssen wir nach dem guten Anfang gegen Magdeburg nachlegen“, sagte Kwasniok. Am Samstag, 14 Uhr, sind die Jenaer beim TSV 1860 zu Gast.

Der FC Thüringen Jena schied unterdessen aus. Der tapfer kämpfende Kreisoberligist un­terlag dem Vorjahres-Halbfinalisten SV Blau-Weiß Büßleben am Ende deutlich mit 0:3 (0:1).