Chemnitz. FC Carl Zeiss-Spielführer Dominic Volkmer hadert mit den letzten 20 Minuten beim 2:3 in Chemnitz

Bei fast allen Spielern des FC Carl Zeiss Jena herrschte nach der 2:3-Niederlage beim Chemnitzer FC Sprachlosigkeit. Nur Kapitän Dominic Volkmer stellte sich den Fragen der Reporter.

War das die bitterste Niederlage der Saison?

Ja, natürlich. Wir waren über 70 Minuten die bessere Mannschaft. Und dann ist es für mich unerklärlich, warum wir in den letzten 20 Minuten so einbrechen. Wir haben genau wieder das gemacht, was uns in den Wochen zuvor unser ganzes Spiel kaputt gemacht hat. Ich weiß nicht warum. Und deshalb gehen wir verdient als Verlierer vom Platz.

Ist der Zusammenbruch ein konditionelles Problem?

Nein. Natürlich gelingt in der 70. Minute kein Sprint mehr über 90 Meter. Aber wenn ich im Innenfight bin, dann habe ich einfach alles in diesen Zweikampf zu legen. Das hat nichts mit Kondition zu tun, das hat nichts mit dem Trainer zu tun, das hat nichts mit anderen Dingen zu tun. Da müssen wir uns alle selber hinterfragen. Wir Spieler müssen uns die Tore anschauen, Verantwortung übernehmen. Es darf nicht heißen: der Schiri, der Schiri, der Schiri. Der Schiedsrichter hat am wenigsten Schuld.

War die taktische Umstellung auf eine Fünferkette eine gute Maßnahme?

Ich denke schon, wir standen gut. Aber wenn wir uns die letzten beiden Tore anschauen, werden wir sehen, dass wir das einfach nur schlecht verteidigen.

Wie geht es weiter?

Heulen bringt nix. Wir werden jetzt weiter hart arbeiten und versuchen, gegen Duisburg zu Hause zu gewinnen.

Die Trainer-Diskussion kommt jetzt wieder auf.

Wenn man nach diesem Spiel wieder die Trainerdiskussion anfängt, hat man, meiner Meinung nach, vom Fußball keine Ahnung. Der Trainer kann nicht mehr machen, als die Mannschaft zu motivieren. Wir Spieler müssen uns nach dieser Niederlage hinterfragen.

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