Jena. Erstmals war der am Ortseingang von Kunitz errichtete Glockenstuhl am Samstag in Betrieb. Denn die dort hängende Glocke, die ansonsten fest arretiert ist, wurde gelöst, aufgehängt und zum Läuten gebracht.

Erstmals war der am Ortseingang von Kunitz errichtete Glockenstuhl am Samstag in Betrieb. Denn die dort hängende Glocke, die ansonsten fest arretiert ist, wurde gelöst, aufgehängt und zum Läuten gebracht. Das Läuten der Glocke nahm Lothar Schlegel, der ehemalige Vorsitzende des Kunitzer Brücken- und Denkmalvereins, selbst vor. Der Glockenstuhl bewies damit, dass er nicht nur zu Schauzwecken da ist, sondern auch einer funktionalen Belastung standhält.

Zu dieser Feierstunde waren Vereinsmitglieder, Sponsoren und Helfer eingeladen. Die am Ortseingang hängende Glocke stammt aus der Kunitzer Martinskirche, wo sie 1918 aufgehängt worden war. 2008 wurde sie aus Sicherheitsgründen außer Betrieb gesetzt.

Der Verein nahm sich ihrer an und wollte sie im öffentlichen Raum als Mahnmal ausstellen. Dazu wurde im September 2017 mit Zimmerer-Lehrlingen vom Ausbildungszentrum Gera eine Holzkonstruktion gefertigt, die im Juni 2018 eingeweiht wurde.

Das kleine Glockenstuhlfest vom Samstag soll nun zur Tradition werden. Nächster Höhepunkt des Vereins ist das Brückenfest am 14. September auf dem Rast- und Festplatz an der Kunitzer Hausbrücke. (red)