Andernach. Der FF USV Jena verbucht einen 1:0-Arbeitssieg im DFB-Pokal bei der SG Andernach. Weiß markiert den Treffer des Tages.

Verdient, aber ohne zu begeistern ist der FF USV Jena in die nächste Runde des DFB-Pokals eingezogen. Beim Zweitliga-Aufsteiger SG Andernach siegte die Frauen-Mannschaft von Cheftrainer Christopher Heck mit 1:0 (0:0).

„In der ersten Halbzeit haben wir die höheren Ballbesitzanteile gehabt. Andernach hat das aber sehr gut gegen uns gemacht“, resümierte Jenas Trainer. Bloß wussten die Gäste erst mit zunehmender Spielzeit, zwingende Offensivaktionen damit einzuleiten. Die gefährlichsten Möglichkeiten blieben Julia Arnold und Jana Sedlácková vorbehalten. Jenas Kapitänin zog von links in den Strafraum, ihre Flanke konnte jedoch nicht mehr erlaufen werden.

Die tschechische Nationalspielerin, nach ihrem Kreuzbandriss erstmals wieder in einem Pflichtspiel für Jena in der Startelf, kam nach einem Freistoß von Merza Julevic aus dem Halbfeld per Kopf an den Ball, Andernachs Torhüterin Jana Theisen konnte in höchster Not klären. Da die Heimelf selbst nicht zum Abschluss kam, erlebten die 195 Zuschauer im Stadion Andernach eine insgesamt überschaubare erste Halbzeit.

Nach einem Pfostentreffer durch Julia Arnold in der 57. Minute dann die Gästeführung: nach einer Flanke von der linken Seite stand Anna Weiß im Zentrum goldrichtig und schob ins lange Eck zum 0:1 ein. In den folgenden Minuten spürte die Heck-Elf den Auftrieb und hatte mehrfach die Chance zu erhöhen. Die besten Gelegenheiten boten sich Karla Görlitz und der eingewechselten Christin Meyer. Doch die Drangphase, in der Jena mutiger agierte und die Räume effektiv für sich zu nutzen wusste, währte nur kurz.

Je länger das Spiel andauerte, desto offensiver wurde auch der Zweitligist. Zwar musste Jenas Torhüterin Sarah Hornschuch nicht ihre ganzen Qualitäten abrufen, mehr Arbeit bekam sie in der letzten Viertelstunde trotzdem. Vor allem nach Standardsituationen bewegte sich der Ball mehrfach in Richtung Jenaer Strafraum. „Aufgrund der Chancen haben wir verdient gewonnen“, befand Heck. „Wir haben uns das Leben teilweise unnötig schwer gemacht. Nach dem Treffer sind wir in Hektik gefallen und haben die Andernacherinnen, die heute sehr gut gespielt haben, stark gemacht.“

Mit dem 1. FFC Frankfurt wartet am kommenden Sonntag die nächste schwere Auswärtsaufgabe auf die noch punktlosen Thüringerinnen. (has)