Jena. Aktionstag am 8. März: In Jena sind 67 Prozent der Teilzeit- und Minijobs in Frauenhand.

Anlässlich des Internationalen Frauentags ruft die IG Metall Gera und Jena-Saalfeld zu einer gemeinsamen Demonstration mit dem „frauen*streikbündnis“ Jena auf.

„Wir treten dafür ein, dass die Region Ostthüringen nicht weiter als Billiglohnland ausgenutzt wird. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben bringen wir die Lohnentwicklung voran und stellen sicher, dass alle von ihrer Arbeit gut leben können“, sagt Franziska Wolf von der IG Metall. Ein aktuelles Beispiel sei die Tarifauseinandersetzung bei einer Wäscherei. Hier arbeiteten vor allem Frauen für den gesetzlichen Mindestlohn. Auch hier soll ein Tarifvertrag bessere Arbeits- und Lebensbedingungen schaffen.

Nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten sind in Jena 67 Prozent der Teilzeit- und Minijobs in Frauenhand. Die NGG beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit – und fordert größere Anstrengungen bei der Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt.

Der Frauenstreiktag beginnt am Samstag um 11 Uhr am Faulloch. „Wir fordern bessere Arbeitsbedingungen und -entlohnung sowie eine grundsätzliche Veränderung des gesellschaftlichen Miteinanders“, heißt es in dem Aufruf unter anderem.

11 Uhr Demonstration durch die Innenstadt mit Redebeiträgen vom Frauen*streik-Bündnis Jena, Towanda Jena, Pflegekräften des Uniklinikums Jena und anderen; 13 Uhr kämpferische Mittagspause im Faulloch; 15 Uhr Frauen*streik-Forum im Haus auf der Mauer; 17 Uhr Musik von „Parallelklasse“ (female rap) zum Abschluss.