Frauenprießnitz. Frauenprießnitz hat viel vor. In einem Seminar wurden die wichtigsten Anpack-Themen besprochen.

Auf den ersten Blick macht das alte Rentamtsgebäude von Frauenprießnitz einen ganz passablen Eindruck. Mit seiner frisch verputzten und gestrichenen Fassade und dem sanierten Zwiebelturm bildet es einen markanten Abschluss des großen, früheren Gutshofes.

Im Parterre des fast 240 Jahre alten Gebäudes haben Bürgermeister und Gemeinderat ihr Büro, nebenan belebt die Interessengemeinschaft Rentamt das Haus mit Vorträgen, Veranstaltungen und Festen. In der Etage darüber hat die Heimat-stube ihr Domizil. Doch daneben und darüber ist noch viel Platz – für Ideen.

Die IG Rentamt hat schon 2014 ein Konzept vorgelegt, wie noch mehr Leben in das alte Gemäuer und das gesamte Areal kommen könnte. Doch dafür müssen bauliche Voraussetzungen geschaffen werden, die Geld kosten – das die Gemeinde nicht hat.

Eine neue Perspektive für ein neues Dorfzentrum im alten Justiz- und Rentamt könnte es geben, wenn die Gemeinde in das Förderprogramm der Dorferneuerung aufgenommen wird. „Wir haben uns für den neuen Förderzeitraum ab 2020 beworben, haben dafür unsere Vorhaben und Ideen im zuständigen Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und ländlichen Raum in Gera vorgestellt“, berichtet Bürgermeister Jürgen Hofmann.

Im Vorfeld habe es in Frauenprießnitz ein Seminar gegeben, bei dem sich Gemeinderäte, Vereine, der Ortschronist und Planer über einzelne Maßnahmen und ein Entwicklungskonzept für den Ort ausgetauscht haben. „Wir haben das Rentamt und den geplanten Park zwischen Kirchgarten und Rentamt als Schwerpunkte ausgemacht. Aber auch auf dem Sportplatz wollen wir investieren, im Kindergarten, der wieder in Gemeindehand ist, und im Kulturhaus Rodameuschel ebenso“, berichtet Hofmann. Auch in Sachen Straßenbeleuchtung müsse sich etwas verbessern im Ort.

Ob Frauenprießnitz mit seinen Ideen Chancen hat, in das Förderprogramm aufgenommen zu werden, soll sich im September entscheiden.