Jena. Entspannen im Alter: Das geht laut einer Deutschland-Studie der Forscher von Prognos in Jena am besten. Die Stadt freut sich über diesen Erfolg.

Jenas Sozialdezernent Eberhard Hertzsch und die städtische Altenhilfeplanerin Gabriela Pippart konnten sich am Mittwoch wie zwei Trainer fühlen, deren Sportler die Deutschen Meisterschaft gewonnen haben. Die Stadt Jena hat in der „Deutschland-Studie Senioren“ im Vergleich mit mehr als 400 Großstädten und Kreisen den ersten Platz belegt.

Wie beim Sport, so gaben beide aber das Lob stolz an die Mannschaft weiter. Es sei ein großes Netzwerk, das sich um die Altenhilfe in Jena kümmere. Oder wie es Eberhard Hertzsch sagte, das Wollen einzelner reiche nicht, um etwas zu bewegen.

Entspannen im Alter: Das geht in Jena deutschlandweit am besten. Das Forschungsunternehmen Prognos AG untersuchte eine Vielzahl von Kriterien, wobei Jena mit einer sehr guten Gesundheitsversorgung, einem sicheren Umfeld und einer wirtschaftlich guten Lage die meisten Punkte holte. Aber auch das dichte Netz von Begegnungsstätten floss in die Bewertung sei.

Gabriela Pippart sagte, dass im Jahre 1997 per Stadtratsbeschluss das Ziel benannt wurde, ein stadtweites Netz von Begegnungsstätten zu entwickeln. So seien tatsächlich alle Teile der Stadt angebunden, entweder über klassische Begegnungsstätten oder über Vereine und viele Träger, die sich für Senioren öffnen. Zudem setzte Jena noch eins drauf mit neutralen und kostenfreien Beratungsangeboten wie dem Pflegestützpunkt in der Goethe-Galerie oder einem Seniorenbüro als Anlaufstelle für Senioren, die nach dem Berufe aktiv bleiben oder ehrenamtlich tätig werden wollen.

Zu den Bereichen, in denen Jena weniger gut abschloss, gehören die Wohnungskosten, wobei diese zumindest teilweise durch vergleichsweise gute Renten abgefangen würden. Dazu, dass auch arme Senioren kulturell teilhaben könnten, tragen wiederum die vielen Begegnungsstätten bei.

Eine gute Personalnachricht gab es am Mittwoch auch. Mit Franziska Wächter tritt eine neue Altenhilfeplanerin in die Fußstapfen von Gabriela Pippart, die nach dem 1. Platz nun selbst in Ruhestand geht.