Hummelshain. Die gesuchte Figur eines jungen Kriegers lag verborgen im Dachkasten.

Eine verschollen geglaubte Holzplastik ist bei den Sanierungsarbeiten am Jagdschloss Hummelshain aufgetaucht. Die Arbeiter entdeckten am Dienstag in einem Dachkasten die Figur eines jungen griechischen Kriegers, sagt Rainer Hohberg vom Förderverein Schloss Hummelshain.

Der Fund ist erstaunlich, zumal schon der „Bruder“ der Holzskulptur, ein gleichfalls als Jüngling dargestellter Krieger mit Siegerbinde (Ephebenkopf), erst im Vorjahr wieder zum Jagdschloss zurückgekehrt ist. Eine Frau hatte die Eichenholplastik an den Förderverein übergeben. Historische Fotografien beweisen, dass über einem verzierten Türbogen im Festsaal früher zwei junge Krieger hingen. Nun sind beide wieder zusammen.

Gefertigt wurden die Figuren von Tischlermeister Johann Pingel aus Berlin, der mit dem Architekten Ernst Ihne und Paul Stegmüller zusammengearbeitet hatte. Eine Aufschrift auf der zurückgegebenen Holzskulptur beweist dies.

Gefunden wurde zudem der Kopf eines alten griechischen Kriegers. Hohberg vermutet, Zierrat und andere Möbelstücke wurden in den 1950er Jahren abmontiert oder teilweise weggebracht.