Dornburg-Camburg. Die Camburger Stadtbibliothek und die Regelschule in Dorndorf-Steudnitz haben sich gemeinsam am Projekt „Ich bin eine Leseratte“ beteiligt. Am Ende gab es Preise für alle.

Wenn es nach Lara, Tizian oder Emma geht, dann könnten die Lehrer ihnen ruhig etwas weniger Hausaufgaben aufgeben. Dann hätten sie nämlich nachmittags mehr Zeit zum Lesen.

„Ich komme leider nicht jeden Tag dazu, in meinem Buch weiterzulesen, manchmal habe ich dafür nur am Wochenende Zeit“, gesteht Lara. Dabei sei es gerade so spannend, was das Vampirmädchen Polly Schlottermotz erlebt. Ihre Freundin Lara-Sophie mag weniger spannende als viel mehr lustige Bücher. Deshalb ist „Gregs Tagebuch“ gerade ihre Lieblingslektüre. Da ist das Mädchen aus der 5b der Regelschule „Unter den Dornburger Schlössern“ nicht allein.

Mindestens acht Mädchen und Jungen hatten am Mittwoch ein Exemplar des viel gelesenen Comic-Romans von Jeff Kinney als ihr Lieblingsbuch zur Abschlussveranstaltung des Leseratten-Projektes mitgebracht. Dazu hatten Bibliotheksleiterin Julia Vorontsowa und Museumsleiterin Pauline Lörzer die 45 Schüler der beiden 5. Klassen aus Dorndorf-Steudnitz in den Saal im Feuerwehr-Gerätehaus in Camburg eingeladen.

Hier wurde, wie unter Leseratten und Bücherwürmern üblich, über Bücher und das Schöne am Lesen geredet; die Kinder konnten den anderen ihre Lieblingsbücher vorstellen. Einige konnten sich offenbar nicht entscheiden, welches nun ihr liebstes Lieblingsbuch sei, sie hatten, wie Iben und Tizian, gleich mehrere Bücher im Gepäck.

Am Ende gab es Preise für alle, die bei dem Lesespaß-Projekt mitgemacht hatten. „Das war nicht so ohne, die Kinder hatten sechs Bücher zur Auswahl, mussten eins wählen und das dann lesen. Ob sie das auch wirklich gemacht hatten wurde bei einem Test überprüft. „Alle haben den Test bestanden“, freute sich Julia Vorontsowa. Und deshalb bekamen auch alle 45 Kinder ein Buch oder einen Büchergutschein geschenkt für neues Lesefutter.

Das Projekt wird von der Sparkassenkulturstiftung und der Landesfachstelle Bibliotheken in Thüringen finanziert. „Zudem hat uns die hiesige Sparkassenfiliale noch einmal Geld gegeben, so dass wir wirklich jedem Kind einen Preis geben konnten“, freut sich die Bibliotheksleiterin. Nur 15 Büchereien in ganz Thüringen hatten sich diesmal am Projekt „Ich bin eine Leseratte“ beteiligt. Für Schulleiterin Andrea Kerzel war es „keine Frage“, hier mitzumachen. „Lesen ist doch so wichtig“, sagte sie. Auch die Klassenleiterinnen der 5. Klassen waren sofort Feuer und Flamme.