Saale-Holzland. Eine aktuelle Karte der Bundesnetzagentur zeigt, wo die Netzabdeckung besonders schlecht ist – auch im Saale-Holzland.

Die erste Karte mit den Ergebnissen der Funkloch-App von der Bundesnetzagentur bestätigt, womit einige im Saale-Holzland-Kreis leben: Mobiles Internet hat sich noch immer nicht vollends durchgesetzt. Während in Jena größtenteils Netzabdeckungen von 3G und 4G gewährleistet sind, gibt es im Umland noch Funklöcher.

Mobiles Niemandsland ist beispielsweise in Tautenburg, am Ortsausgang von Neuengönna in Richtung Nerkewitz, auch von Rausdorf bis Großbeckedra ist „kein Empfang“ markiert. Südlich von Jena fällt besonders die Kreisstraße von Freienorla in Richtung Hummelshain auf, in der idyllisch durch den Wald Funkstille für mobiles Netz herrscht.

2G, 1992 in Deutschland eingeführt und dementsprechend langsam – so lässt sich in einem solchen Gebiet keine vernünftige Website öffnen – ist weit verbreitet im Landkreis, beispielsweise rund um Seitenroda, Trockenborn-Wolfersdorf und Hummelshain, in Teilen des Reinstädter Grundes, in und um die Orte Lehesten, Golmsdorf und Schöngleina. Auch im ländlichen Gebiet des Schwabhäuser Grundes in Jena ist nichts mit Highspeed-Internet.

Das Programm wird fortlaufend bestückt

Schwachstellen existieren auch in Kahla. So ist in Teilen des Parnitzbergs, der Bach- und Bergstraße sowie bei der Stadtkirche nur 2G empfangbar. Der Markt in Kahla ist nicht erfasst, wer aber einmal versucht hat, von dort in mobiles Netz zu kommen, weiß um das Problem der dauerrotierenden Eieruhr. Die Stadt wusste sich zu helfen: Vor einiger Zeit richtete das Rathaus einen Freifunk-Router ein, in den sich jeder kostenlos einwählen kann.

Die Nutzer der Funkloch-App nahmen auf, wie gut oder schlecht die Netzabdeckung ist – von kein Empfang bis zu 4G.

187.000 Mal sei die Anwendungssoftware auf Smartphones installiert worden. Die fünfte Generation für mobiles Internet (5G) ist noch nicht vertreten. Einen Anspruch auf Vollständigkeit hat die Karte allerdings nicht: So gibt es weiße Flecken, in die niemand mit der App in der Tasche vorgedrungen ist. Und wer nur einen Mobilfunkvertrag mit 3G hat, kann an einem Messpunkt auch kein 4G erfassen lassen. Das Programm wird weiter bestückt – jeder kann also noch mitmachen.

Weitere Infos: www.breitbandmessung.de