Bobeck. Waltraud Köhler gibt Pflanzen weg

Weit mehr als 20 Jahre bestimmten Fuchsien das Leben von Waltraud Köhler aus Bobeck – und damit auch das ihres Mannes. Als absoluter Fan der Pflanze, die zu einer artenreichen Gattung in der Familie der Nachtkerzengewächse gehört, pflegte sie bisweilen mehr als 400 Pflanzen auf ihrem heimischen Hof. Sie züchtete selbst, eignete sich Expertenwissen an und genoss die herr­liche Blütenpracht in ihrem Fuchsien-Paradies.

Jetzt aber, sagt Waltraud Köhler, sei sie im Kopf soweit, die meisten ihrer teils über Jahrzehnte hinweg liebevoll gehegten und gepflegten Pflanzen abgeben zu können. „So leid mir das tut, aber ich kann und will mir den Stress nicht mehr antun, unter anderem auch aus gesundheitlichen Gründen“ , sagt die 76-Jährige.

Kaum vorstellen kann sich ein Außenstehender wohl, wie umfassend Waltraud Köhler ihre Lieblinge vor und nach der Blüte umsorgt. Vor allem im Sommer muss die automatische Bewässerung stets überwacht werden, müssen die Pflanzen vor zu viel Sonne, manchmal auch vor Hagel, geschützt werden.

Seit Anfang dieses Jahres ist Waltraud Köhler auch nicht mehr Vorsitzende des Freundeskreises Thüringen der Deutschen Fuchsien-Gesellschaft.

Bevor sie sich vom Gros ihrer Fuchsien trennt, lädt die Bobeckerin am 28. Juli zum letzten Mal zu einem Tag der offenen Tür in ihr Fuchsien-Dorado in der Dorfstraße 69 in Bobeck ein. Dann können ihre derzeit 340 Pflanzen – ohne die Stecklinge in der Nachzucht – bewundert werden. Zudem kann, wer Interesse an der einen oder anderen Pflanze hat, dieses bei Waltraud Köhler bekunden. Mitgenommen werden können die Pflanzen an diesem Tag allerdings noch nicht, da sie noch ans Bewässerungssystem gekoppelt sind.

Sonntag, 28. Juli, 10 bis 18 Uhr: Letztmalig offener Hof bei Familie Köhler mit 340 Fuchsien-Pflanzen in der Dorfstraße 69 in Bobeck