Jena. Der Arbeitsunfall auf einer Wohnhaus-Baustelle am Magdelstieg in Jena hat ein tragisches Ende genommen.

Ein schwerer Arbeitsunfall hat sich am Dienstag nach 10 Uhr auf der Baustelle zu einem neuen Wohnhaus am Ende des Magdelstiegs ereignet. Zwei Bauleute verletzten sich schwer. Einer der beiden erlag am Mittwoch seinen Verletzungen. Der herbeigeeilte Architekt beschrieb den Vorgang nach erstem Gespräch mit der Baufirma gegenüber der Zeitung so: Gelieferte Platten für die Decke seien im zweiten Obergeschoss per Kran herabgelassen worden.

Die Platten seien auf den unabgedeckten Aufzugschacht lanciert worden und hätten sich als etwas zu groß erwiesen. Deshalb hätten die beiden Bauleute die Platten zuschneiden wollen und sich dabei selbst auf diese Platten gestellt, die dann nachgegeben hätten. Die Arbeiter seien in den 6,50 Meter tiefen Schacht gestürzt.

Die genauere Maßangabe bleibt noch zu klären – die Stadtverwaltung gab gestern aufs Erste eine Sturztiefe von vier Metern an. Bei einem der Männer habe sich ein Moniereisen in seinen Oberschenkel gebohrt. Ein Polizist vor Ort sprach davon, dass der Mann so in 2,50 Meter Höhe hängengeblieben war.

Mann erliegt schweren Verletzungen

Der eine Gestürzte konnte nach Angaben der Stadtverwaltung schnell geborgen und in einem Rettungswagen erstversorgt werden. Der zweite Mann sei zunächst vom Eisen gezogen worden. Zuvor habe per Baukran eine Deckenplatte zur Seite geräumt werden müssen. Beide Verletzte wurden in die Notaufnahme gefahren.

Schwierig war, dass alle Einsatzfahrzeuge am eingeengten Magdelstieg-Ende 200 Meter entfernt vom Unfallort halten und Ausrüstungsgegenstände mit viel Aufwand zu den Verletzten bugsiert werden mussten.

Einer der beiden Arbeiter, ein 43 Jahre alter Mann, erlag in der Nacht zum Mittwoch seinen schweren Verletzungen, die er sich bei Sturz zugezogen hatte. Der zweite 34 Jahre alte Bauarbeiter erlitt ebenfalls schwere Verletzungen.

Betonplatte reißt zwei Handwerker vom Dach – schwer verletzt