Jenaer Gymnasium will Fahrradverleih mit Werkstatt etablieren

Thorsten Büker
| Lesedauer: 3 Minuten
Mit 20.000 Euro unterstützt Schott ein Klimaprojekt am Otto-Schott-Gymnasium. Im Bild: Schott-Geschäftsführer Armin Vogl, Luise Welzel, Ida Jabschinsky, Vize-Schulelternsprecherin Anne Welzel, Schulelternsprecherin Tina Romas, Lehrer Frank Schmidt und Christian Herrmann als Mitglied der Schulleitung (von links). 

Mit 20.000 Euro unterstützt Schott ein Klimaprojekt am Otto-Schott-Gymnasium. Im Bild: Schott-Geschäftsführer Armin Vogl, Luise Welzel, Ida Jabschinsky, Vize-Schulelternsprecherin Anne Welzel, Schulelternsprecherin Tina Romas, Lehrer Frank Schmidt und Christian Herrmann als Mitglied der Schulleitung (von links). 

Foto: Thorsten Büker

Jena.  Mit 20.000 Euro unterstützt Schott in Jena ein Klimaprojekt am Otto-Schott-Gymnasium.

„Um etwas zu verändern, müssen alle Verantwortung übernehmen“, sagt der Schott-Standortleiter Armin Vogl. Er spricht nicht nur vom Spezialglashersteller, der bis 2030 klimaneutral werden will. Er schließt die Stadtgesellschaft mit ein und stößt beim Otto-Schott-Gymnasium auf offene Ohren. Mit 20.000 Euro unterstützt der Konzern das Klimaprojekt „Klimaneutral zur Schule“.

Die Idee ist so einleuchtend, dass man sich fragen muss, warum sie nicht schon früher zündete: Das Gymnasium nämlich will mit dem Geld eine Fahrradausleihe samt Werkstatt realisieren und somit eine klimaneutrale Alternative zum Auto sowie zu den öffentlichen Verkehrsmitteln anbieten. In puncto Umweltverträglichkeit liege das Fahrrad ganz klar vorne, wenn es darum geht, Kohlendioxid einzusparen, sind sich die Schülerinnen Luise Welzel und Ida Jabschinsky sicher.

Erfolg messbar: Reduktion derKohlendioxid-Emissionen

Das Projekt sei von Beginn an eine Aufgabe für die Schulfamilie gewesen, sagt Christian Herrmann als Mitglied der Schulleitung. Zum Schuljahresbeginn sei man auf das Schott-Projekt aufmerksam geworden, Schülerinnen und Schüler, das Kollegium und Eltern hätten gemeinsam an der Idee und der Projektplanung gearbeitet und sich beworben – mit Erfolg.

Die eigenen Anstrengungen verbindet die Firma Schott nämlich mit dem Förderprojekt „Schule und Klimaschutz“. Zu diesem Zweck lud das Unternehmen zu Beginn des Schuljahres Schulen im regionalen Umfeld seiner sechs deutschen Standorte zur Teilnahme an diesem Förderprojekt ein. Mit einer Gesamtsumme von 120.000 Euro honoriert Schott die jeweils besten Ideen an den sechs Standorten mit bis zu 20.000 Euro.

Starten werde man nach den Ferien mit der Werkstatt, sagt der Lehrer Frank Schmidt. Angesichts der Probleme derzeit, neue Fahrräder anzuschaffen, werde man zu Beginn auf Radspenden setzen müssen, meint Luise Welzel. Dabei geht das Projekt über den reinen Klimaaspekt hinaus, dessen Erfolg sich an der errechneten Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen messen lässt.

Deutlich wurde nämlich auch, dass die Werkstatt ein Ort des generationsübergreifenden Austausches, Lernens und praktischen Handelns sein soll. Jeder soll die Möglichkeit haben, selbstständig das ausgeliehene Rad instand zu halten, neue Fertigkeiten zu erwerben und diese zu vermitteln.

1000 Euro auch für die Lobdeburgschule

Und wenn es um Kraftübertragung geht, lässt sich das Fahrrad natürlich ganz praktisch in den Physikunterricht integrieren. „Von der Idee, über die Projektplanung bis hin zur Erfolgsmessung ist alles sehr gut durchdacht und hochprofessionell ausgearbeitet“, sagt Armin Vogl.

Mit 1000 Euro werden von Schott drei kleinere Projekte der Lobdeburgschule bedacht, die sich mit den Themen Klima und Umweltschutz im Schulumfeld befassen. Gefördert wird ein Projekt zur Heizkostenreduktion durch effizientere Lüftungskonzepte, ein regelmäßiger Clean-up-Day sowie eine Ausstellung zum Regenwald und seiner zentralen Rolle für das weltweite Klima.