Jena. Größere Kundenzuwächse sind nach Angaben des Jenaer Nahverkehrs nur mit besserer Infrastruktur und moderner Flotte möglich.

Im Jahr 2019 gab es beim Jenaer Nahverkehr einen leichten Kundenzuwachs. Die Fahrgastzahlen stiegen nach Angaben des JNV von 22,4 Millionen (2018) auf 22,6 Millionen. Das entspricht einem Anstieg von 0,89 Prozent. Der Zuwachs falle damit deutlich geringer aus als in den vergangenen Jahren (4,11 Prozent in 2018).

JNV-Geschäftsführer Andreas Möller sieht darin zwar ein positives Ergebnis, betont aber, dass man in den Hauptverkehrszeiten, auf den Hauptlinien und vor allem bei schlechtem Wetter zunehmend an Grenzen stoße. „Die Fahrzeuge sind ausgelastet, Fahrgäste müssen warten oder kommen dicht gedrängt gerade noch mit.“ Abhilfe könne hier nur ein schneller Ausbau der Infrastruktur und eine Modernisierung der Flotte mit größeren Fahrzeugen schaffen.

Um dies zu realisieren, beauftragte der Aufsichtsrat der Stadtwerke Jena noch im Herbst 2019 den Nahverkehr mit der Ausschreibung zur Beschaffung einer neuen Straßenbahngeneration für die Saalestadt. Momentan laufe die europaweite Ausschreibung, so dass noch 2020 der Hersteller der neuen Jenaer Straßenbahn bekanntgegeben werden könne. Die Umsetzung der gesamten Maßnahme ist allerdings nur mit Fördermitteln möglich. Bereits im Herbst 2019 stellte das Land Thüringen Fördermittel für die Lieferlose 1 und 2 in Aussicht. Für das 3. Lieferlos sei die Fördermittelzusage noch offen.