Jena. Die Verhandlungen über einen Tarifvertrag am Universitätsklinikum Jena gehen in die dritte Runde: Am Mittwoch gab es noch kein Ergebnis.

Über zehn Stunden saßen Tarifkommission und Vertreter des UKJ-Vorstandes im Hörsaal der alten Chirurgie an der Bachstraße zusammen. Jetzt soll die Verhandlungen am nächsten Donnerstag fortgesetzt werden, sagte der Verdi-Gewerkschaftssekretär Philipp Motzke auf Anfrage. Weitere Details nannte er nicht.

Was vor über einem Jahr zunächst als Konflikt auf den Intermediate-Care-Stationen begann, wird nun für alle Beschäftigten des Klinikums ausgefochten: Der Wunsch nach einem Tarifvertrag und besseren Arbeitsbedingungen. Nach der ersten Verhandlungsrunde standen Streitfragen fest. Es gehe um die Höhe des Belastungsausgleichs, die Regelbesetzungen für die einzeln Stationen und auch um die Frage, ob der Tarifvertrag auch für die nicht-pflegerischen Bereiche gelten soll.

Über 1000 Teilnehmer bei Foto-Petition

Vor der Verhandlungsrunde am Mittwoch übergab Verdi dem Klinikvorstand eine Fotopetition: Über 1000 Beschäftigte zeigten Gesicht für bessere Arbeitsbedingungen am UKJ, sagte Motzke.

„Am Ende des Tages waren sich die Teamdelegierten einig, dass es Fortschritte gab und der Druck dazu geführt hat, dass der Vorstand sich auf ernsthafte Verhandlungen zur Entlastung mit Lösungen für alle Bereiche, die ihre Forderungen eingebracht haben, einlässt”, heißt es seit Donnerstag auf der Facebookseite „ Mehr Personal für unserer UKJ”. „Aus diesem Grund hätten die Teamdelegierten Verdi empfohlen, bis zum nächsten Verhandlungstermin am 10. Oktober noch nicht zum Streik aufzurufen.”

In der Tarifkommission unter der Führung von Bernd Becker sitzen 13 Mitglieder. Und gleichzeitig kamen in einem Nebenraum etwa 70 Teamdelegierte zusammen, die ad hoc über die Vorschläge abstimmen konnten.